1. Auf Montage Teil 31


    Datum: 05.01.2019, Kategorien: Transen

    ... sie fort war, hat er gespürt, was sie ihm bedeutet und er musste zu ihr gehen und nun wollen sie ihn nicht haben, diese Beate jedenfalls nicht.
    
    Die Sache mit Erwin macht ihm auch zu schaffen, wieso war er eine Frau? Er oder besser sie, Regina, war sogar eine attraktive Frau. Daniel versteht das nicht. Aber so ist es immer, natürlich hat er von solchen Frauen gelesen, auch Bilder schon gesehen, aber es real zu erleben, noch dazu wo es quasi eine Verwandte ist, da ist man schnell überfordert. Diese Toni soll auch so eine sein und er soll dort schlafen, auch etwas was ihm zu schaffen macht. Was wird sie von ihm verlangen? Er malt sich wilde Sachen aus. Er sieht sich schon im Rosa Kleidchen auf einer Couch sitzen. „Wie ist denn diese Toni?“, fragt Margit.
    
    „Sie ist sehr nett, aber direkt, wenn ihr jemand doof kommt, dann kann sie auch wohl austeilen. Sie hat es nicht leicht gehabt. Toni war als Mann verheiratet und hatte Kinder. Das alles hat sie aufgeben müssen, als sie eine Frau wurde. Ihre Familie hat mit ihr anscheinend gebrochen, sie sagte jedenfalls, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern hat“, erklärt Beate.
    
    „Wie alt ist …sie denn?“, fragt Daniel.
    
    „Ich schätze sie von meinem Alter“, meint Beate, gibt ihr alter aber nicht preis.
    
    Das Telefon klingelt, Hedwig ist dran und möchte mit Margit sprechen. Sie geht zum Telefonieren in den Flur. Die andern hören gedämpft ihre Stimme, „Nein Mama er bleibt nicht hier …ja ich weiß was er gemacht hat, …das hat ...
    ... Beate auch schon gesagt, …nein Mama“ es geht eine Weile so weiter.
    
    „Noch jemand, der etwas dagegen hat, das Daniel hierbleibt“, meint Beate.
    
    Daniel windet sich, er hat wirklich einen großen Fehler begangen. Wieder sammeln sich Tränen in seinen Augen. Das kann Regina nicht haben, sie zögert, doch dann geht sie zu ihm und setzt sich neben ihm und legt eine Hand auf seinen Arm. Beate lächelt ein wenig, wieder ein weiblicher Zug von Regina.
    
    Margit kommt zu ihnen zurück, setzt sich auch zu Daniel. „Mama will auch das er wieder geht“, meint sie.
    
    „Das ist jetzt im Moment das Beste für euch, auch wenn ihr uns am liebsten zum Teufel jagen würdet, ihr werdet es später verstehen. Daniel muss dir Raum geben und er muss dir Zeit lassen.“
    
    Daniel nickt, „Ja, ich dachte, wenn ich zu ihr fahre, ist alles wieder gut, aber ich sehe jetzt erst ein, was ich alles angerichtet habe.“ Er schaut Margit an, „Ich liebe dich.“
    
    Margit schluckt, erwidert aber nichts. Sie liebt ihn doch auch, kann es aber nicht zu ihm sagen, noch nicht. Sie nimmt seine Hand, „Ich weiß“, sagt sie, dann zuckt sie leicht zusammen.
    
    „Was ist?“, fragt Daniel.
    
    „Das Baby, es tritt mich.“
    
    Daniel macht große Augen, „Kann ich das auch fühlen?“
    
    Margit nimmt seine Hand und legt sie sich auf den Bauch, doch das Baby ist ruhig. Sie lächelt, „Auf Kommando geht das nicht, das will unsere Tochter nicht.“ Sie blickt ihm bei diesen Worten in die Augen.
    
    „Ja, unsere Tochter“, wiederholt er.
    
    Die Türklingel reißt ...
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