1. Auf Montage Teil 31


    Datum: 05.01.2019, Kategorien: Transen

    Daniel schaut Regina an, „Ja, das war es wirklich, aber nicht nur das, ich bin einfach schon solange unterwegs und als ich dann endlich hier war, ist mir schwarz vor Augen geworden.“
    
    „Warum bist du hier?“, fragt Margit erneut.
    
    „Ich musste dich einfach sehen. Als du fort warst, wusste ich nicht mehr weiter, ich habe es einfach nicht ausgehalten“, meint Daniel.
    
    „Wer hat dir denn die Adresse gegeben?“, fragt Beate, sie sieht, das Margit bei Daniels Worten fast dahin geschmolzen ist und runzelt die Stirn, das ist nicht gut, denkt sie.
    
    „Margits Oma, sie hat mir die Adresse gegeben“, erklärt Daniel.
    
    „Meine Mama!“, ruft Regina, „aber warum?“
    
    „Ich habe sie danach gefragt“, beantwortet Daniel die Frage trocken, „sie wollte, das ich sie anrufe, wenn ich angekommen bin“, er schaut zur Uhr, „ich bin schon so lange unterwegs.“
    
    Regina schnappt sich das Telefon und sagt ihrer Mutter Bescheid, sagt ihr dann noch, dass sie bei Daniels Eltern anrufen soll.
    
    „Wie bist du denn hier hergekommen?“, fragt Margit.
    
    Daniel erzählt die Odyssee, die er erlebt hat.
    
    „Und du bist den ganzen Weg von Bahnhof zur Wilhelm-Leuschner-Straße gelaufen, nur um dann zu merken, dass du falsch bist?“, fragt Beate erstaunt.
    
    Daniel nickt.
    
    Er tut Beate Leid, sie kann sich vorstellen, was er empfunden haben muss. „Hast du Hunger?“, fragt sie ihn.
    
    „Ja sehr.“
    
    Regina steht auf, „Ich mache dir eine Brühe und ein Brot zurecht“, sie geht in die Küche. Daniel schaut ihr hinterher, ...
    ... blickt kurz auf ihre Beine und wie sie sich bewegt.
    
    „Er kann nicht hier bleiben“, sagt Beate.
    
    „Aber warum nicht, wo soll er denn hin, er hat doch alles verloren“, Margit setzt sich für ihn ein. Regina kommt wieder, stellt eine Suppentasse und frisches Brot vor Daniel hin, sie hat gehört, was Beate gesagt hat und sieht diese nun neugierig an.
    
    „Der Grund bist du, Margit, alleine das du ihn so verteidigst, zeigt mir, dass er nicht bleiben kann. Du bist bei uns, um von dem ganzen Schlamassel weg zu kommen, um wieder zu dir und deinem Baby zu finden.“ Beate sieht zu Daniel hin, der sich die Suppe schmecken lässt.
    
    „Weist du überhaupt, was du angerichtet hast, das Margit den Glauben an ihr Kind verloren hat, sie es am liebsten nicht mehr haben wollte. Sie baut jetzt langsam wieder eine Beziehung dazu auf und da platzt du bei uns rein.“
    
    Daniel senkt seinen Blick, „Ich weiß, das ich scheiße, gebaut habe und es tut mir leid“, sagt er leise.
    
    Beate schüttelt den Kopf, „So einfach ist das aber nicht. Gut du hast deinen Gang nach Canossa gemacht, es gehört aber mehr dazu. Deshalb kannst du nicht hier bleiben. Margit muss Abstand haben. Sie muss wieder Vertrauen gewinnen. Du hast mit deinen Worten so viel kaputt gemacht, das muss langsam gekittet werden, das geht nicht so einfach. Ihr werdet viel Zeit dazu brauchen und du musst ihr die Zeit dazu lassen.“
    
    Daniel nickt, „Ich weiß, aber ich weiß nicht weiter, wo soll ich nun hin, ich habe kein Geld, ich habe nichts …“, Tränen ...
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