1. Ein ganz normales? Jahr - Teil 02


    Datum: 29.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... sie sich vor dem Spiegel und befand es für gut. Die hochtransparenten, leicht schimmernden Nylons lagen perfekt an ihren Beinen.
    
    Dann nahm sie denselben schwarzen BH wie gestern, um den Effekt zu beurteilen. Nein, auch damit war sie noch nicht zufrieden. Das schwarzgraue, Satingewebe stützte ihren schweren Busen zwar perfekt, aber der merkbar hellere Farbton passte nicht perfekt zu ihrem Hüfthalter. Sie kramte einen tiefschwarzen BH mit einem hauchzarten Spitzengewebe heraus, das ihre Busen lockend verhüllte, auch wenn der BH nur wenig stützte und seine dünnen Spaghettiträger dementsprechend an ihren Schultern zerrten. Wer schön sein will, muss leiden...
    
    Sie zog schnell ihren Morgenmantel über. Sie würde nach dem Frühstück duschen. Jetzt würde sie erst einmal ihren Walter verwöhnen. Sie war überrascht, ihren Sohn schon unten bei der Küche zu sehen. Seinen Blick wusste sie nicht so recht zu deuten, aber sie fragte ihn, ob er wie üblich Tee zum Frühstück haben wollte.
    
    Walter bemüht sich seine Eifersucht zu kontrollieren
    
    Ihm war bewusst, dass seine Eifersucht seiner Frau schwer zu vermitteln sein würde. Für sie war er -- also als Walter -- ja gerade noch so bemüht um sie gewesen. Ihm drehte sich der Magen um, wenn er sich vorstellte, was alles sie wohl mit sich hatte machen lassen...
    
    Dann wurde er auf seinen Sohn wütend. Gestern Abend noch hatte er sich bemüht seinem Sohn mit Tina zu helfen -- und das war nun der Dank! Am liebsten hätte er jetzt seinem Sohn eine ...
    ... gescheuert. Dann wurde ihm bewusst, dass er in seiner jetzigen Gestalt dabei garantiert den Kürzeren ziehen würde. Er war jetzt bald zwei Köpfe kleiner und brachte vielleicht noch nicht einmal die Hälfte auf die Waage. Seinen Ärger körperlich abzureagieren war keine gute Idee und noch weniger eine erfolgversprechende Idee. Da konnte nur List und Intrige helfen. Er zog sich schnell an und schlich sich zur Garderobe hin, fischte sein früheres Handy aus eigentlich seinem eigenen Jackett und textete an Tina:
    
    „Liebe Tina, bitte rufen Sie mich unbedingt in einer Viertelstunde an wegen des Treffens beim Segelboot."
    
    Sollte sein Sohn sich doch seine eigene Grube graben! Er ließ das Handy wieder im Jackett verschwinden, nachdem er den Klingelton auf ‚sehr laut' geschaltet hatte.
    
    Er war erleichtert, als er das gerade noch geschafft hatte, bevor seine Frau herunter kam. Er traute seinen Augen nicht so recht, als er glaubte unter ihrem Morgenmantel den sündigen BH zu sehen, den er ihr vor Jahren geschenkt hatte.
    
    Patrik wird überrascht
    
    Patrik war erleichtert, als seine Mutter schon nach unten gegangen war. Er hätte sich mit seinen Anziehsachen gar nicht solche Mühe geben müssen. Er holte schnell noch die schwarzen Schuhe hinaus, da er direkt los wollte und sich gar nicht erst mit dem Frühstück aufhalten wollte.
    
    Er war jedoch noch nicht einmal ganz die Treppe herunter, als sein Handy -- oder vielmehr das seines Vaters, was er jetzt aber ‚als Walter' benutzte -- laut und ...
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