1. Ein ganz normales? Jahr - Teil 02


    Datum: 29.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... war jetzt wieder unter Kontrolle.
    
    Er war nicht stolz darauf, wie er seinen Sohn in die Falle gelockt hatte, aber sein Sohn hatte ja auch keine Rücksicht auf seine Gefühle genommen. Er musste schnell handeln, damit der Schaden begrenzt wurde.
    
    Zunächst aber schlug er seiner Frau einen Frau einen Spaziergang im Wald vor. Das beruhigte sie normalerweise immer. Er musste es nur geschickt formulieren.
    
    „Mutti, würde Dir ein Waldspaziergang mit mir gut tun? Ich habe doch häufiger beobachtet, wie es Dich nach einem Streit beruhigt hat. Zieh' Dir doch einfach ein Kleid über -- und dann können wir los." „Patrik, so verheult kann ich doch nicht losgehen -- und wir haben ja gar kein Auto. Das ist ja alles so furchtbar!" An das mit dem Auto hatte er natürlich nicht gedacht. Es war ihm so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er jederzeit seinen Wagen zur Verfügung hatte. Aber es gab ja auch die guten Fahrräder im Schuppen.
    
    „Mutti, das bekommst Du doch mit Make-up wieder toll hin. So weit ist es ja bis zum Wald nicht, da können wir doch die Fahrräder nehmen."
    
    Seine Frau nickte und schniefte nur noch traurig, anstatt so verzweifelt zu heulen. Das war schon besser. In der Zwischenzeit würde er ihr einen schönen Kaffee zubereiten. Das half auch häufig bei ihr.
    
    Iris stimmt dem Spaziergang zu
    
    Die Idee mit dem Spaziergang war nicht schlecht. Das hatte Patrik gut beobachtet. Die Stille im Wald und das viele Grün beruhigten ihre Nerven, wenn sie aufgebracht war. Sie musste ...
    ... jetzt erst mal wieder Boden unter den Füßen bekommen.
    
    Sie ging hoch ins Badezimmer und wusch zunächst ihr Gesicht kalt ab, bevor sie sorgfältig Make-up auflegte, um so gut es ging zu vertuschen, dass sie verweinte Augen hatte. Dann griff sie sich aus dem Kleiderschrank ein geblümtes Sommerkleid und zog es an.
    
    Sie war angenehm überrascht, als ihr Sohn einen Kaffee für sie fertig gemacht hatte. Das hatte Seltenheitswert, üblicherweise war er es, der sich bedienen ließ. Zu ihrer noch größeren Überraschung war der Kaffee gut gelungen.
    
    Genauso nett war es, dass er aufstand und sagte, dass er schon mal die Räder vorbereiten würde, während sie noch in aller Ruhe ihren Kaffee austrinken sollte. Fürsorge tat ihr in diesem Moment gut. Dann wählte sie graue Halbschuhe mit moderaten Absätzen im Hinblick auf den Wald.
    
    Sie zog leicht ihre Augenbrauen hoch, als Patrik das wertvolle, leichte Rad ihres Ehemannes gewählt und den Sattel sehr nach unten gestellt hatte, aber sie sagte nichts dazu. Er fuhr voraus und sah sich häufig um, wohl um zu checken, ob sie noch mithielt mit ihm. Es dauerte noch nicht einmal eine Viertelstunde, da waren sie schon richtig im Wald. Sie schlossen die Räder an einer kleinen Birke an, als er auf einen kleinen gewundenen Pfad in einer neuen Schonung aus jungen Fichten und Birken hindeutete. Das war gut gewählt. Sie mochte es, direkt von dem jungen Grün umgeben zu sein.
    
    Walter hat Frühlingsgefühle
    
    Er hatte ganz automatisch sein Leichtbaurad gewählt, ...
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