1. Der Reine Tor


    Datum: 17.10.2017, Kategorien: Erstes Mal

    Wenn es Julio Martinez nicht schon gegeben hätte, man hätte ihn erfinden müssen!
    
    Süße achtzehn, rank und schlank hatte er ein so makelloses und vollkommenes Gesicht wie die berühmte goldene Totenmaske des Pharaos Tut-ench-Amun. Leider jedoch war dieses Antlitz nicht nur genau so schön, sondern die meiste Zeit auch ebenso starr, litt Julio doch am Asperger-Syndrom, einer moderaten Form des Autismus. Allerdings verfügte er über zwei durchaus nützliche "Inselbegabungen".
    
    Zunächst einmal handelte es sich bei ihm um ein wahres Wunderkind am Klavier, das schon mit fünf, sechs Jahren komplizierteste Partituren von Bach über Mozart und Beethoven bis Wagner spielen konnte, obwohl er bis heute keine Noten beherrscht. Dieses Problem löste er jedoch überaus clever, indem er die weißen Tasten für die vollen Töne mittels eines wasserfesten Folienstifts durchnummerierte und die Halbtöne mit weißen Buchstaben-Aufklebern versah. Mit Zahlen hatte er es sowieso: In Mathe war Julio nämlich ebenfalls eine Koryphäe, von der sich unsere halbe Highschool gegen geringes Entgelt die Hausaufgaben in diesem bei den meisten Schülern so verhaßten Fach erledigen und sich mit qualitativ exzellenten "Spickern" für Klassenarbeiten versorgen ließ. Dabei fühlte Julio sich übrigens keineswegs benutzt oder ausgebeutet. Im Gegenteil: Er machte das gern, weil er ansonsten sowieso nicht sonderlich viel zu tun hatte.
    
    Denn so perfekt Julio sein Instrument auch beherrschte und so wunderbar er mit Zahlen und ...
    ... Variablen zu jonglieren vermochte, so weit war er in seiner sonstigen Entwicklung zurückgeblieben und verharrte vor allem in den sogenannten "praktischen Dingen" des Lebens auf dem kognitiven Entwicklungsstand eines frühpubertären Knaben. So kam es auch, daß er trotz nomineller Volljährigkeit noch immer einen Babysitter benötigte, wenn seine Eltern nicht zuhause waren.
    
    Und dieser Babysitter war ich, Harriet Thurlow, ein rundlicher, rothaariger und komplexgeplagter Teenie von 19 Jahren. Bei meinen Mitschülern beiderlei Geschlechts galt ich als eine langweilige, trübe Tasse und aufgrund meiner guten Noten zu allem Überfluß auch noch als eine hoffnungslose Streberin. Nun ja, ganz unschuldig war ich an diesem Image nicht, legte ich doch keinerlei Wert auf sexy und aufreizende Klamotten, schminkte mich nicht und bot ein betont konservatives und biederes Erscheinungsbild. Hätte ich die anderen nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit von mir abschreiben lassen und darüber hinaus auch noch ein bißchen Ahnung von fernöstlichem Kampfsport gehabt, wäre ich vermutlich das perfekte Mobbing-Opfer gewesen. Von den Jungs wurde ich jedenfalls geflissentlich ignoriert.
    
    Das änderte allerdings nichts daran, daß zwischen meinen Beinen ein Vulkan brodelte. Vor allem nachts, wenn ich allein zuhause in meinem Bett lag, plagten mich die heißesten Träume von wildem Sex mit den coolsten Boys meiner Schule, doch blieb mir notgedrungen nichts weiter übrig, als das lodernde Feuer meines Schoßes mit ...
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