Der Witwer Teil 01
Datum: 16.10.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... stärker beeindruckt, ja gefangen genommen sind als von meiner ersten Frau."
„Fange nicht wieder an, ins Geschäftliche abzugleiten, Walt", warnte Evelyne. „Sonst bitte ich Alf, dich vor der Haustür abzusetzen, und ich fahre mit ihm in seine Wohnung. Ich kann den Sonntag mit ihm auch allein verbringen."
„Entschuldige", reagierte er demütig. „Ist am Nachmittag außer uns überhaupt jemand im Hause?"
„Ja, Sarah ist da. Es muss uns ja jemand Kaffee machen, bevor wir dich zum Flughafen bringen. Paul und Rita habe ich bis morgen freigegeben. Die Anderen sind sowieso nur während der Woche da."
Ich kurvte in die abzweigende Straße. Bei schönerem Wetter war die Villengegend auf dem hügeligen Gelände ein Paradies.
„Am Ende der Straße wieder rechts und dann noch einmal links", wies Zander mich ein. „Dann stoßen wir direkt auf die Seestraße. Es bleibt Ihnen überlassen, Herr Burgmüller, ob Se während meiner Abwesenheit oder auch anschließend zu uns übersiedeln. Denn im Werk bleibt Eve das unnahbare Fräulein Fritsch."
„Sie meinen: Ehe zu dritt?" konnte ich mir nicht verkneifen, zu sagen.
„Selbst du würdest nicht verhindern können, Walt, dass wir im Büro oder sonst wo vögeln, wenn uns danach zumute ist"; plapperte Evelyne drauflos. „Es gibt Möglichkeiten genug, dass niemand dahinter kommt."
Walter Zander errötete. Er überging aber diese Frivolität, um sich nicht herausfordern zu lassen. „Betrachten Sie das nicht unter einem solchen Gesichtspunkt, Herr Burgmüller. Ich ...
... könnte Eves Vater sein."
Ich vermutete noch einen Haken bei der Sache. Die angedeutete Toleranz überstieg mein Begriffsvermögen. Hätte ich mich nicht hoffnungslos in Evelyne verrannt, wäre ich nie darauf eingegangen.
Als Lichtblick für die nahe Zukunft sah ich Zanders Reise. Die bevorstehende Nacht gehörte in jedem Falle Evelyne und mir -- so wie ich es sah. Unser Liebesleben begänne, sobald wir Walter am Flughafen abgesetzt hatten.
Diese Vorfreude machte es mir leichter, den sicherlich tristen Nachmittag mit mehr oder minder langweiligen und geistreichen Dialogen zu verbringen. Meine Hoffnungen auf den bevorstehenden Abend machten sich sogar in meiner Hose bemerkbar.
Das große Haus am Hang in der Sackgasse entsprach den Vorstellungen, die ich von Zanders Domizil hatte. Nur das im Steildach befindliche Obergeschoß überragte die Büsche, die sich bis zum See hinab zogen. Direkt vor der großen Terrasse befand sich ein doppelherzförmiges Schwimmbassin.
Bei Regen wirkte das alles nicht. Auf Zanders Geheiß parkte ich meinen Wagen unter dem Vordach, von dem ein Nebeneingang in das Haus führte.
„Soll ich Sarah rufen?" fragte Zander erstaunlich demütig, als wir ausstiegen.
„Nein, wir können auch allein ablegen und uns Drinks mixen", lehnte Evelyne ab.
Zander hielt ihr die Türe auf. „Ich dachte mir, du wolltest mit Alfons zuerst ein Weilchenallein sein."
„Warum?" Sie schaute ihn verwundert an. „Du bist doch auch sonst dabei! Außerdem bereitet es dir doch ...