1. Insel Fortsetzung 09


    Datum: 13.11.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... und räkelte sich etwas. An seinen Schenkeln störte ihn etwas. Er blickte hin und schrie auf:
    
    „Michelle -- Hilfe! Ich bin verletzt!"
    
    Auf Schenkeln und auf dem Laken sah er mehrere große Flecken von rotbraunem, flüssigem Blut und er hatte das Gefühl, das mehr aus ihm heraustropfte. Michelle kam sofort angestürzt und sah im ersten Moment bleich aus, fasste sich dann aber zu seinem Erstaunen sehr schnell. Michelle tupfte mit einem Finger seinen blutenden Schenkel an und lächelte dann sogar.
    
    Das brachte ihn auf die Palme, und er fühlte sich im Stich gelassen. War Michelle auf Drogen oder schon wieder beschwipst? „Was ist denn daran so lustig? Willst du nicht lieber Hilfe holen?"
    
    „Keine Panik, Michaela. Das ist kein Grund zur Sorge, im Gegenteil. Du hast deine Periode. Wir brauchen uns damit auch keine Sorgen mehr zu machen." Michelle strahlte Erleichterung aus.
    
    Er fühlte sich, als hätte jemand ihn mit einem Vorschlaghammer getroffen. Das war alles zu viel für ihn. Die letzten zwölf Stunden hatten ihn geschafft. Es war in einer Hinsicht alles ganz natürlich, aber er hatte eben noch nicht die ganzen Konsequenzen begriffen, die sich aus der Tatsache ergaben, dass sein eigentlicher Körper irgendwo in ...
    ... einem U-Boot herumschipperte, während er in diesem weiblichen Körper lebte.
    
    „Komm, wasch dich, zieh dich an und dann können wir einkaufen gehen. In der Zwischenzeit lasse ich den Kabinensteward neue Bettwäsche aufziehen. Was hättest du denn lieber? Tampons oder Binden?", Michelle war anscheinend gut drauf, nach dem fröhlichen Ton zu urteilen.
    
    Michael war immer noch etwas verstört, als er selber das schleimige Blut mit seinem Zeigefinger fühlte. Sich bluten zu sehen und das für ganz normal halten, das musste er wohl erst lernen. Er war etwas gereizt: „Du hast ja auch nicht das Problem!"
    
    „Michaela, das ist schon okay, du kannst ruhig gereizt sein, ich verstehe das schon. Und wenn ich dich daran erinnern darf, ich habe d a s Problem auf der Insel mehrere Jahre gehabt, während es für dich vermutlich einmalig oder bestenfalls zweifach sein wird. Also stell' dich nicht so an. Wir sollten schon in vier bis acht Wochen in unserer Endstation ankommen."
    
    Er war schnell besänftigt, als Michelle mit einem Waschlappen ankam und ihn sanft reinigte. Das spitzbübische Grinsen auf Michelles Gesicht war einfach ansteckend. Und trotz der befremdenden Situation war es auch erregend.
    
    Fortsetzung folgt demnächst. 
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