"skrupellos" Kapitel VII + VIII
Datum: 29.10.2018,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
Kapitel VII
Sie wohnte Nähe Olympiapark und schon von weitem sah ich ihren gelben Mini vor dem Apartmenthaus. Es war kurz nach zehn Uhr Vormittags, als ich klingelte. Ich musste mehrmals und auch länger läuten, bis sie schließlich öffnete. Verschlafen blinzelte sie mich an.
„Sawasdee ka, Ratchanee“, grüßte ich thailändisch.
„Was willst Du Rebecca?“, fuhr sie mich verschlafen und unfreundlich an.
„Mit Dir sprechen“.
Als sie nicht reagierte fügte ich noch ein „bitte“ hinzu.
Wortlos drehte sie sich um und ich folgte ihr in das winzige, nur aus einem einzigen Raum bestehende Apartment.
Ein eigentümlicher Geruch hing im Raum, schwierig zu beschreiben, eine Mischung aus Asia Food, Alkohol, kaltem Rauch und reifem Frauenkörper.
„Hast Du deine Tage?“, fragte ich, während ich die Balkontüre aufriss und nach Luft schnappte.
„Rebecca, was willst Du?“, ging sie nicht auf meine Frage ein.
Nachdem ich wieder atmen konnte, drehte ich mich zu ihr.
Ratchanee war klein, vielleicht eins 55, eins 57, zierlich und knabenhaft war ihre Figur. Ihr Teint, diese typische sonnengebräunte Hauttönung der meisten Süd-Ost-Asiaten. Die Haare schulterlang und schwarz wie die Nacht. Ihre Augen zwei Schlitze.
Ich sag das jetzt nicht, weil ich sie nicht ausstehen konnte, aber ihre Gesichtszüge waren denen eines männlichen Kindes nicht unähnlich. Ihre Figur unansehnlich, die Beckenknochen weit hervorstehend, die dürren langen Beine, die knochigen Hände, die Rippen konnte man ...
... einzeln zählen, dafür aber Titten nada.
Und trotzdem, standen die Jungs Schlange bei ihr.
Wieso?
Keine Ahnung, ich hatte es schon seit längerem aufgegeben, die Mysterien der männlichen Sexualität verstehen und begreifen zu wollen.
Eine Begebenheit mit ihr führte auch zu keiner klareren Sicht, eher zu noch mehr Verwirrung.
Vor einem halben Jahr hatten wir eine gemeinsame Buchung.
Zieladresse, ein kleiner Ort bei Koblenz und schon die Fahrt war stressig. Es fing damit an, dass sie sich weigerte in meinen Porsche zu steigen.
„Rebecca, ich bin nicht lebensmüde. Ich hab zu viel Horrorgeschichten über deine Fahrweise gehört. Wir nehmen meinen Mini“.
So gondelten wir mit Tempo 80 über die bundesdeutsche Autobahnen, hupend überholt, immer wieder von schwersten Lastwagen. Termin war 21 Uhr, da waren wir aber erst bei Frankfurt.
„Rebecca, wo seid ihr?“, fragte Madame mich über das Handy.
Sie war sauer und ließ es an mir aus.
Nun wie auch immer, Ratchanee fuhr konstant 80, rauchte dabei eine Zigarette nach der anderen. Zeit schien keine Rolle zu spielen für sie.
Dummerweise hatte ich sie gefragt, wie es sie denn nach Deutschland verschlagen habe. Danach plapperte sie fast die gesamte Fahrt.
nachfolgend nur eine Kurzbeschreibung, da die Einzelheiten des Erlebten teilweise, sogar für meine unverkrampften Geschichten zu herausfordernd und für einen Teil der Leserschaft sicherlich zu erdrückend wären.
..
Sie ist in einem kleinen Dorf im Norden ...