1. Metamorphosen 20v32


    Datum: 14.10.2018, Kategorien: Fetisch

    ... flüchtig Zeichnungen von Wäschestücken, auf Anderen dagegen sehr detailreiche Skizzen mit Maßangaben und Kommentaren.
    
    "Von Monika", sagte Egon. "Sie hat das meiste selbst geschneidert."
    
    "So eine Freundin hätte ich mir damals auch gewünscht", sagte Daniela und nahm vorsichtshalber ihren Egon sofort in den Arm.
    
    "Damals?"
    
    Daniela schaute Egon an und nickte. "Ja. Damals. Ich war nicht immer ein Mädchen, weißt du ... " Als sie Egons fragenden Blick sah, fügte sie hinzu. "Ich bin das Produkt eines grausamen Psychoexperimentes meiner Eltern. Ich erzähle dir das später mal. Ja?"
    
    Egon sah, wie ihre Augen feucht wurden. Er nahm sie in den Arm und streichelte beruhigend über ihren Rücken. Er blickte sich im Zimmer um und sagte: "Da haben wir aber ein schönes Chaos angerichtet."
    
    Daniela wischte sich die Tränen weg und lachte befreit auf. "Ach das. Das bringen wir morgen in Ordnung."
    
    "Ich muß dir noch was zeigen", sagte Egon und streichelte zärtlich ihre Wangen.
    
    "Haben wir denn nicht alles herüber getragen?", fragte Daniela erstaunt.
    
    "Nein. Ein Teil fehlt noch. Ich hole es eben."
    
    Sie hatte sich gerade hingesetzt und eine Zigarette angesteckt, als Egon mit einem Schminkköfferchen ...
    ... das Zimmer betrat. Daniela erkannte sofort, daß es sich um ein edles Teil handelte. Rimowa Topas Gold Beautycase hieß das Prachtstück und ihr liefen die Augen über, als Egon das Köfferchen auf ihre Oberschenkel stellte. Daniela ließ die Schlösser aufschnappen und öffnete den Deckel. Mit geschultem Blick sah sie, daß alle wichtigen Kosmetikartikel vorhanden waren. Und ihre Zusammenstellung ließ nur einen Rückschluß zu.
    
    Natürlich waren die Cremes, Gels, Puder, Lippenstifte und Nagellacke längst eingetrocknet.
    
    "Warum zeigst du mir das?", fragte Daniela und reichte Egon ihre Zigarette.
    
    "Weil ich dich liebe!"
    
    "Und warum liebst du mich?"
    
    "Weil ich mich in den ganzen Stunden, die wir uns jetzt mit meiner Vergangenheit beschäftigt haben, nicht ein einziges Mal unwohl gefühlt habe." Er kniete sich vor Daniela auf den Boden und legte seine Hände auf ihre Knie. "Ich liebe dich, weil du mich verstehst ... und nicht verachtest!"
    
    Daniela schneuzte sich geräuschvoll und legte eine Hand auf Egons Wange. "Du bist so lieb! ... Aber bevor wir jetzt beide das Heulen anfangen, sollten wir unter die Dusche springen und einkaufen fahren. Sonst denken unsere Gäste nachher noch, wir hätten uns gezankt." 
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