1. Das Ende vom Lied 04


    Datum: 13.10.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Er war schwer, massig, es tat weh.„Los, mach Dein Maul auf..."
    
    Tock, tock, tock. Es hatte an die Tür geklopft, Encarnacion drehte sich hastig weg als die Tür aufging. Eléonore, die Physikerin, die auf der Party völlig durchgeschwitzt wie wild getanzt hatte stand in der Türe und schaute verwundert auf mich:
    
    „Was machst Du denn da?" Ich murmelte etwas von „Stift runtergefallen". Sie schaute kurz durch den Raum „Der liegt doch da neben Deinem Computer".
    
    Ich schaute, ach ja tatsächlich, rappelte mich hoch und sah gerade noch Eléonores seltsamen Blick. Hatte sie etwas mitbekommen? Encarnacion hatte anscheinend den Strapon wieder in das Fach gesteckt, denn sie stand mit leeren Händen neben der Maschinenattrappe.
    
    „Entschuldigt, dass ich hier so reinplatze" sagte Eléonore, „ich habe gesehen, dass Ihr Euch mit Martin wegen Akeros trefft und wollte kurz ... „
    
    „Martin kam was dazwischen, wir haben auf morgen vertagt" unterbrach sie Encarnacion, „wir waren gerade am Gehen" sie schob den Wagen mit der Attrappe in Richtung Tür, und fügte an mich gewandt hinzu: „Ich lasse Dir heute Nachmittag Details zukommen." Dann öffnete sie die Tür und war weg. Eléonore und ich schauten uns überrascht an. Puh, das war gerade noch einmal gut gegangen, fuhr es mir durch den Kopf.
    
    „Was war denn mit der los?" Eléonore sah mich fragend an.
    
    „Keine Ahnung. Na dann geh ich auch mal ....." sagte ich abschliessend, aber Eléonore unterbrach mich:
    
    „Ich müsste etwas mit Dir besprechen" sagte ...
    ... sie bestimmt, „es eilt ziehmlich und du hast ja gerade nichts im Kalender". Sie schaute mich fordernd an.
    
    „Hm, ja, stimmt, ist es was Wichtiges?" Sie nickte:
    
    „Du bist doch zuständig für Beschwerden, Belästigungen und solche Sachen" Ach Du grüne Neune, bitte jetzt nicht auch noch einen saftigen Belästigungsfall, ich hatte weiss Gott genug um die Ohren.
    
    „Setzen wir uns," schlug ich vor, „und dann erzähl."
    
    Sie setzte sich neben mich an den Konferenztisch, zögerte etwas und fing dann an:
    
    „Mir ist da etwas zu Ohren gekommen, es aber streng vertraulich, ok?" Ich nickte. „Also, es gibt hier Leute in der Firma, die andere zwingen Sachen zu machen." Das nennt sich dann Hierarchie in der Firma, na und? dachte ich.
    
    „Das brauche ich schon etwas deutlicher" sagte ich ermutigend. Hoffentlich war das kein ernstes Problem. Ich hatte wirklich gerade andere Sorgen als mir irgendwelchen Hickhack anzuhören. Sie schaute mir gerade in die Augen:
    
    „Einige Angestellte erpressen einen Angestellten mit kompromittierenden Bildern und zwingen ihn, ihnen zu Willen zu sein." Sie schaute mich erwartungsvoll an.
    
    „Einige Angestellte?" echote ich etwas lahm.
    
    „Ja"
    
    „Weisst Du wer es ist?"
    
    „Ja, so ziehmlich."
    
    „So ziehmlich ist ein bisschen dünn, falls Du eine Beschwerde einlegen willst. Und kompromittierende Bilder? Was meinst Du damit, kompromittierend?"
    
    „Sexfilme" Ich horchte auf:
    
    „Filme? Du sagtest Bilder. Was ist drauf?"
    
    „Nein, ich meinte einen Film." Sie sah mir ...
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