1. Le Mystère d'André


    Datum: 13.10.2018, Kategorien: Bisexuell,

    ... schweißbenetzten Gesicht von Nina hängen blieben. Ungläubig blinzelte ich ein paar Mal in der Hoffnung, dass sie dann verschwunden sein möge, jedoch stellte sich leider heraus, dass ich nicht eingeschlafen und diese Erscheinung auch kein böser Albtraum war. "Ich such dich bestimmt schon seit einer guten Stunde! An der Bar, auf der Tanzfläche, sogar die beschissene Damentoilette habe ich nach dir abgesucht und jetzt renne ich wegen dir schon zum zweiten Mal in der Lounge herum! Und was muss ich sehen? Anstatt auch nur eine Sekunde an mich zu denken, machst du es dir hier mit irgendeinem dahergelaufenen Kerl gemütlich!", meckerte sie eifrig ohne Atempause fort. "Nina bitte, das ist nicht irgendein dahergelaufener Kerl", berichtigte ich sie, "Er heißt..."
    
    "Andre", schnitt meine neue Bekanntschaft mir das Wort ab und streckte in seiner anmutigen Art meiner ehemaligen Klassenkameradin die Hand entgegen, deren Gesichtsfarbe sofort in einen rötlichen Ton wechselte und welche zu stottern begann: "Oh, äh... Entschuldigung, ich wusste ja nicht, dass du, äh..." André, der die Situation gelassen hinnahm, erwiderte hingegen bloß knapp: "Was? Deutsch spreche?" Ich musste unwillkürlich auflachen und biss mir verschmitzt auf die Unterlippe. Zögerlich nahm sie seine Hand an und beteuerte kleinlaut: "Tut mir leid, du bist natürlich kein dahergelaufener Kerl." André lächelte anerkennend und wendete sich dann wieder mir zu. "Weißt du was? Geh doch schon mal runter mit deiner Freundin, ich ...
    ... komm gleich nach und dann verabschieden wir uns, in Ordnung?" Ich nickte und ehe ich mich schweren Herzens von seinem Schoß erhob, nahm er meine Finger in seine Hände, führte sie zu seinen Lippen und drückte mir einen sanften Kuss in die Handinnenfläche. "Ich kann dich doch nicht einfach so gehen lassen...", raunte er leise, was mich hoffen ließ, Nina könnte die Worte vielleicht nicht verstanden haben.
    
    "Wow, was für ein vornehmer Typ! Mensch, und wie seltsam der dich angeguckt hat! Wo hast du den nur aufgegabelt?", flatterte sie wie ein wild gewordenes Huhn um mich und zupfte an meinem Ärmel herum, sobald wir im Eingangsbereich standen. "Du Nina, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir noch zwei Minuten alleine mit ihm gönnen könntest. Ich beeile mich auch, ehrlich!" Mein Betteln zeigte die falsche Wirkung, indem sie mich nun wissend angrinste und in einer Lautstärke flüsterte, die auch für alle Umstehenden problemlos zu hören gewesen wäre, hätten sich denn welche zu diesem Zeitpunkt dort befunden: "Nein?! Du warst mit ihm spielen?! Ich glaub's nicht!" Unruhig sah ich zur Decke und wippte mit dem Absatz auf dem roten Teppichboden - eine unmissverständliche Botschaft. "Zwei Minuten!", wiederholte sie, "Und dann erzählst du mir alles!" Aufgeregt wendete sie sich ab und trippelte kichernd zur Tür, durch die wir auch hereingekommen waren. Erleichtert senkte ich meine Schultern und fühlte im gleichen Moment, wie sich von hinten eine Hand sacht darauf ablegte. Ohne meinen Kopf zu ...
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