1. Junge Liebe Teil 06


    Datum: 12.10.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... seiner Bundeswehrzeit angefangen, sich mit dem Ringersport zu beschäftigen.
    
    Der Linke der beiden Typen schaffte es daher zwar, sich erfolgreich zurückzuziehen, der andere lag jedoch kurze Zeit später auch auf dem steinigen Parkplatz und hielt sich die Hände vor seine blutende Nase.
    
    Aber das Wichtigste befand sich in seinem Rücken, wo es gerade verdächtig ruhig geworden war. Also fuhr Peter schnell herum und... staunte...
    
    Nadia stand mit geballten Fäusten und wütendem Gesichtsausdruck über einem weiteren Typen, der sich auf dem Boden krümmte. Und es sah nicht so aus, als hätte er es sich da nur gemütlich gemacht.
    
    Allem Anschein nach konnte dieser Dreckskerl sich gar nicht entscheiden, ob sein Knie, seine Leiste oder sein Gesicht mehr schmerzte, und verzweifelte an dieser Frage. Tatsächlich schien er sogar zu heulen.
    
    Nadia machte es ihm noch etwas schwerer, sich zurechtzufinden, als sie mit ordentlicher Kraft einen Tritt in seinen Magen pflanzte. Dann wandte sie sich Peter zu, sondierte die Lage und grinste schließlich.
    
    „Mein Held!", strahlte sie und warf sich in seine Arme.
    
    „Hätte ich dafür nicht...?"
    
    „Pah! Details...", wiegelte sie ab. „Bei dir liegen zwei und einer rennt. Also bist du der Held."
    
    „Vielleicht eher ein etwas lahmer Ritter in rostiger Rüstung", spöttelte er.
    
    „Peter!", fuhr Nadia ihn an. „Hör auf damit! Wenn die zu viert auf mich losgegangen wären, hätte ich vielleicht zwei geschafft, aber bestimmt nicht mehr."
    
    „Zwei?", fragte ...
    ... er erstaunt. „Machst du irgendeinen Kampfsport?"
    
    „Ein Mädchen muss sich aufdringlicher Verehrer erwehren können."
    
    „Ich werde mir das besser merken."
    
    „Dich würde ich höchstens verprügeln, wenn du mich noch viel länger am ausgestreckten Arm verhungern lässt."
    
    Der Wechsel in ihrer Stimmlage machte die Frage überflüssig, wie sie das wohl gemeint haben könnte. Und wieder einmal wirkte sich ihre Tonlage unmittelbar auf seinen Gemütszustand aus, indem sie ihn alles vergessen ließ, außer der atemberaubenden Frau in seinen Armen.
    
    „Bring mich endlich auf dein Schloss, mein edler Ritter."
    
    Als sie schließlich im Auto saßen, hatte sich sein Puls soweit beruhigt, dass er wieder halbwegs klar denken konnte. Jedenfalls solange er nicht nach rechts blickte, wo alles an Nadia immer darauf wartete, ihn zu verwirren...
    
    Er runzelte konzentriert die Stirn, als er sich der Frage zuwandte, wohin er mit ihr nun eigentlich fahren sollte.
    
    Sein Zimmer schied aus. Nicht nur wegen der anderen Hausbewohner. So banal durfte der Ort nicht sein. Es sollte schon einen... naja... feierlichen Charakter haben. Und am besten unter offenem Sternenhimmel.
    
    Dann fiel ihr der letzte Satz ein, den seine Freundin vor dem Einsteigen gesagt hatte. Und plötzlich wusste er es. Es gab gar keine andere Möglichkeit.
    
    Als er zuversichtlich lächelnd den Motor anließ, spürte er ihren Blick auf sich ruhen. Sie musterte ihn und schien sich zu fragen, was er ausheckte. Aber auch wenn es nur eine kleine ...
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