1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... einige Zeit später mit dem Kaffee zurückkam, schien sie sich beruhigt zu haben.
    
    Sie starrte nachdenklich an die Decke.
    
    "Setz dich auf deinen Hintern, halt die Klappe, und hör zu."
    
    In ihrem Schoß lagen einige Päckchen mit Fotos.
    
    Sie warf mir eines davon zu.
    
    "Hier. Viel Vergnügen."
    
    Ich nahm die Fotos heraus und mir stockte augenblicklich der Atem.
    
    Die Fotos zeigten Agnethas Gesicht und ihre Beine.
    
    Sie zeigten offene und eitrige Wunden.
    
    Es waren keine Pickel. Es war keine extreme Form von Akne.
    
    Es waren Wunden.
    
    Sie warf mir die nächsten Päckchen zu.
    
    Ich schaute auf die Daten. Jedes Päckchen enthielt etwa zwanzig Fotos.
    
    Es waren 25 Päckchen.
    
    Die ganze Serie erstreckte sich über den Zeitraum von zirka einem Jahr.
    
    Die Fotos dokumentierten den Fortschritt von Agnethas Genesung im vierzehntägigen Rhythmus.
    
    Ich blickte von den Fotos sehr oft auf und sah in Agnethas Gesicht und auf ihre Beine.
    
    Die Ärzte hatten ein kleines Wunder vollbracht. Vielleicht war es sogar ein grosses Wunder.
    
    Und dann begann sie, zu erzählen.
    
    Thommy war ein Junkie, der nach einer Entziehungskur zur ambulanten Nachsorge an sie verwiesen wurde.
    
    Die Tür zu ihrem Büro ging auf, und Agnetha verliebte sich auf der Stelle in ihn.
    
    "Ich hab das immer für Kitsch gehalten, hörte ich so etwas von meinen Freundinnen. Liebe auf den ersten Blick. Man sieht nem Kerl in die Augen, und schon wird die Möse nass. So ein Schwachsinn!
    
    Ich war immer rational in ...
    ... diesen Dingen. Sachlich und beherrscht. Und dann so etwas..."
    
    Sie schüttelte fassungslos den Kopf, als wäre ihr noch heute unbegreiflich, was damals in diesem Moment mit ihr geschah.
    
    "Er öffnete die Tür, kam über die Schwelle, sah mich an, lächelte und ich wusste, ich würde noch am selben Abend mit ihm ins Bett gehen, was ich kurz nach Feierabend auch tat. Mike, wir fickten wie die karnickel, und das fast eine Woche am Fließband.
    
    So kannte ich mich nicht. So hatte ich mich bisher noch nie erlebt.
    
    Ich hatte nie gefehlt bei meiner Arbeit. Ich war bis dahin nie krank gewesen. Du kennst ja mein Pflichtbewusstsein, Mike.
    
    Und was tat ich? ICH meldete mich krank, und WARUM tat ich das? Um mit einem Kerl zu ficken, den ich grade mal einige Stunden kannte."
    
    Sie kramte erneut in der Schublade, zündete sich nebenbei die nächste Zigarette an, und warf mir ein Foto zu.
    
    "Hier. Das einzige Foto, das ich von diesem Prachtexemplar noch habe."
    
    Es war eine Aufnahme, die Thommys Profil von der Seite zeigte.
    
    Doris hatte Recht. Seine Ähnlichkeit mit Jim Morrison war frappierend.
    
    "Er sah aus wie ein Engel, Mike, aber er war ein Schwein, was ich jedoch erst viel später merkte. Genauer: Ich wollte es lange nicht wirklich wahr haben."
    
    Sein Leben war bislang ein Desaster. Aus gutem Hause war er früh auf einen schlechten Trip geraten.
    
    Zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens Pro Forma Student der Philosophie im X-ten Semester.
    
    Agnetha brachte seine Finanzen in Ordnung. Sie ...
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