1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Situation wurde nie wirklich prekär.
    
    Das Flirten mit diesen Damen war sogar sehr lustig, da die Sprachbarrieren oft zu einer herrlichen Situationskomik und zu amüsanten Mißverständnissen führten.
    
    Mit den Kerlen spielte ich Karten oder würfelte, becherte eimerweise Raki und diskutierte mit ihnen über Fußball, vorzugsweise über die türkische Liga.
    
    Vielen brachte ich nebenbei spielerisch ein bisschen Deutsch bei, genauer: ich korrigierte kleine lustige Fehler, die sie beim Erählen oft machten und half ihnen bei Behördenkram. Beim Ausfüllen irgendwelcher Anträge und übersetzte ihnen das Schreiben eines deutschen Bürokraten in "Deutsch für Normalsterbliche."
    
    Nebenbei lernte ich in dieser Zeit die türkische Küche kennen und schätzen.
    
    Kurz: Ich war schon damals ein Kosmopolit.
    
    Innerhalb kürzester Zeit war ich in "meinem Viertel" bekannt wie ein bunter Hund und- ich sage das in aller Bescheidenheit- beliebt; jedenfalls bei den meisten.
    
    Kopftücher und ähnliches, was heute ein Dauerthema
    
    bei der Integrationsdebatte ist, waren damals noch Marginalien. Manche der jungen Damen trugen ein Kopftuch und andere trugen eben keines.
    
    Sicher, zwischen den türkischen Jung-Machos gabs gelegentlich Zoff wegen ner Braut. Die jungen türkischen Heißsporne wollten wohl dasselbe, wie wir Deutschen auch: sie wollten Bräute flachlegen.
    
    Aber diese Auseinandersetzungen waren damals nie oder höchst selten von Themen wie "Ehre oder ähnlichem Schwulst überlagert.
    
    Die Jungs ...
    ... wollten einfach nur an die Pflaumchen der Ladies.
    
    Eigentlich erwachten meine Lebensgeister ausschließlich wenn die Aussicht bestand, ne Braut flachzulegen.
    
    Wirklich lebendig war ich zu dieser Zeit eigentlich nur an den Abenden im "Black & White."
    
    Und natürlich besonders in den Betten der Miezen.
    
    Im Grunde genommen war mein Verhalten kindisch. Ich ersann zahlreiche Rechtferigungen, aber eigentlich war es nichts als pure Verzweiflung.
    
    Ich war innerlich aufgewühlt, weigerte mich, die Trennung von Paola als etwas Endgültiges zu akzeptieren, und hielt ein drastisches Vorgehen für angebracht.
    
    Ich beschloß,-abgesehen vom Saufen und Vögeln-, gar nichts zu tun. Mein heroischer Nihilismus sollte im Verweigern jeglicher sinnvollen Tat bestehen. Ich wollte der ganzen Welt ins Gesicht spucken, dabei bestrafte ich mich nur selbst.
    
    Das alles garnierte ich natürlich mit einer Menge pseudophilosophischer Rechtfertigungen und kam mir dabei unglaublich schlau vor, dabei war es nur das überspannte Verhalten eines Halbwüchsigen, der seine Adoleszenz über Gebühr verlängerte, der zuviel nachgedacht und zu viele Bücher gelesen hatte, und der sich hartnäckig weigerte, sich dem Leben zu stellen.
    
    Ich trank zu jener Zeit eine ganze Menge, was meine Potenz glücklicherweise nicht im geringsten beeinflusste.
    
    Es kann viele Ursachen haben, wenn ein Mensch beginnt, gewohnheitsmäßig zu trinken.
    
    Die Ursachen sind vielfältig, die Ergebnisse immer gleich.
    
    Schon knapp über 26 stand ich ...
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