1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... vorzeitig ausgezahlt.
    
    Sie machte einen halbjährigen Urlaub, in dem sie kreuz und quer durch Europa trampte. Den Großteil des Geldes legte sie in festverzinsliche Wertpapiere an.
    
    Das Verhältnis zu ihren Eltern war in der Tat zwiespältig, besonders zu ihrem Vater.
    
    Entweder sie lobte ihre Eltern in den Himmel oder verdammte sie in Bausch und Bogen. Dazwischen gab es nichts.
    
    Die einzige Person aus ihrer Familie, mit der sie völlig entspannt reden konnte und mit dem sie nie stritt, war ihr 2 Jahre älterer Bruder Kevin.
    
    Sie telefonierten selten miteinander, etwa viermal im Jahr.
    
    Sie bat ihn ,sie zu besuchen, was Kevin immer freundlich aber entschieden ablehnte.
    
    Im Unterschied zu Agnetha hatte Kevin wohl unwiderruflich mit seinem Elternhaus gebrochen.
    
    Über die Gründe erzählte Agnetha nichts.
    
    Agnetha hatte eine erstaunliche Bandbreite.
    
    Eigentlich war sie in ihrem Job verschenkt und unterfordert.
    
    Sie erzählte über ihre Klientel. Über Sucht.
    
    Über die neurobiologische Wirkung verschiedener Suchtmittel: Alkohol, Heroin, Tabletten, etc.
    
    Sie war ein wandelndes Medizin-Lexikon.
    
    Kein Zweifel, aus Agnetha wäre eine exzellente Psychiaterin geworden.
    
    "Was ist los, Mike?"
    
    Wieder bewegte sie sich mit nur einem hauchdünnen schwarzen Slip und halb offener Bluse bekleidet mit einer Selbstverständlichkeit durch die Wohnung, als wäre kein Mann anwesend.
    
    "Alles bestens, Agnetha."
    
    Unverhofft wischte sie mit einer einzigen heftigen Bewegung die ...
    ... beiden Kaffeetassen vom Tisch.
    
    Sie waren beide glücklicherweise fast leer.
    
    Ich erhob mich, um einen Putzlappen zu holen und die Kaffeeflecken vom Boden zu entfernen.
    
    "Ich rate dir ganz dringend, auf deinem Hintern sitzen zu bleiben."
    
    Dieser Ton kündigte zweifellos weiters Unheil an.
    
    "Pack endlich aus, Mike! Ich finde, es wird langsam Zeit."
    
    "Es ist alles in..."
    
    "Nichts ist in Ordnung, Mike! Überhaupt nichts! Glaubst du, ich seh nicht, was mit dir los ist? Wir alle sehen es!"
    
    Ich schaute sie verdutzt an.
    
    "Deine Show. Deine Sauferei. Deine Hurerei. Was bedrückt dich, Mike?"
    
    "Ihr alle seht es? Was heißt...?...Was seht...?"
    
    "Es ist nicht mir zuerst aufgefallen, sondern Sina. Sie hat mich eigentlich erst auf dich aufmerksam gemacht."
    
    Durch Sina war Agnetha auf mich aufmerksam geworden?
    
    "Was heißt, durch Sina bist du...?"
    
    Zornig wischte sie auch die Kaffeekanne vom Tisch.
    
    "Lenk nicht vom Thema ab, Mike. Rede mit mir, nur so kann ich dir helfen."
    
    Sie blickte mich konzentriert an, als wolle sie auf den Grund meiner Seele schauen.
    
    Und ich begann, zu erzählen.
    
    Die Trennung von Paola. Meinen Schmerz und meine sinnlosen Ausweichmanöver. Die letzten 3 völlig verkorksten Jahre.
    
    Irgendwann begann ich hemmungslos zu weinen.
    
    "Agnetha, ich..."
    
    Sie schob mir ein Päckchen Papiertaschentücher rüber.
    
    "Erst ausflennen. Dann weiter erzählen. Anders macht es keinen Sinn."
    
    Als ich zu Ende erzählt hatte, gab es überraschend eine der ganz ...
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