1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... städtischen Gesundheitsamt angestellt.
    
    Sie hatte ne ziemlich harte Klientel. Sie koordinierte die Methadonausgabe an Heroinabhängige. Laut Doris war sie ziemlich engagiert in ihrem Job und bei den Süchtigen beliebt. Sie gab wohl nicht nur das Methadon aus, sondern war auch so ne Art Kummerkastentante für die Junkies.
    
    "Vorsicht! Sie ist ein Workaholic, Mike. Aber da seid ihr beide euch ja ähnlich. Das ist aber auch so ziemlich das Einzige, was passen könnte."
    
    Ich und ein Workaholic? Bei meinen Fehlzeiten an der Uni?
    
    Doris deutete meinen erstaunten Blick richtig.
    
    "Im Moment bist du in einer Krise, Mike, und zwar in einer Krise, die sich gewaschen hat! Streite es bitte nicht ab. Ist für alle, die dich ein wenig näher kennen, offensichtlich. Aber im Kern bist du ein Workaholic, und das wird früher oder später auch wieder durchkommen. Aber du und Agnetha? Jeder von euch beiden alleine ist für sich genommen schon...? Hm...sagen wir: gewöhnungsbedürftig und gelegentlich problematisch, aber ihr beide zusammen? Apokalyptisch, wenn du mich frägst."
    
    Doris Einschätzung machte mich erst recht neugierig auf Agnetha.
    
    Der Begriff "apokalyptisch" hatte eine Schlüsselwirkung auf mich.
    
    Bereits damals gehörte Francis Ford Coppola`s Vietnam-Klassiker "Apocalypse Now" zu meinen absoluten Favoriten, und mit Agnetha sollte ich in mancher Hinsicht tatsächlich meine eigene Apokalypse erleben.
    
    Vor 2 Monaten war Agnetha wie aus heiterem Himmel wieder aufgetaucht und ...
    ... hatte sich der Clique erneut angeschlossen.
    
    Seit 2 Wochen ging sie mit Beate & Co auch wieder auf die Pirsch.
    
    Noch eine Info von Doris war wichtig und ließ mich aufhorchen: Agnethas Verhältnis zu ihren Eltern, das laut Doris nicht frei von Spannungen war.
    
    Der Grund dafür schien finanzieller Natur zu sein.
    
    "Sind ihre Eltern reich?"
    
    "Hm, Mike. So genau kann ich es dir auch nicht sagen, aber wer am Stuttgarter Killesberg ne schmucke Hütte hat, ist sicher nicht auf Almosen angewiesen. Ich würde die Bezeichnung "wohlhabend" verwenden."
    
    Agnetha hatte nicht das getan, was ihre Eltern von ihrer Tochter erwartet hatten. Trotz eines hervorragenden Abiturs hatte sie nicht studiert, obwohl das eigentlich ihr Wunsch war. Ursprünglich wollte sie Medizin studieren und Ärztin werden.
    
    PSYCHIATERIN.
    
    Diese Information hätte beinahe dazu geführt, Agnetha abzuhaken.
    
    Von Psycho-Tussies hatte ich die Schnauze gestrichen voll.
    
    Spontanes Ficken war mit Psychologiestudentinnen in der Regel nicht zu machen. Man musste vorher lang und breit über seine "verborgenen Motive" Auskunft geben. Dadurch hielten die Psycho-Tussies einen für sensibel und machten erst dann die Beine breit.
    
    Das war mir, erstens, zu anstrengend und dauerte mir viel zu lange, und ,zweitens, hatte ich einfach nicht irgendwelche "verborgenen Motive." Ich gab meine Geilheit immer völlig ungeniert zu.
    
    Ein Semester Psychologie hatte ausgereicht, mir Psychologen und vor allem Psychologinnen für immer zu ...
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