1. Zeitenwende 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... mit Jakobs Frau, in dem sie mir Vorwurf, ich sei eine schlechte Mutter und es doch besser für Marie und Marko wäre ich würde aus ihrem Leben verschwinden, blieb ich in der Wohnung und ließ die Anderen ihre Grillparty alleine zu Ende feiern. Marko schlief diese Nacht nicht daheim. Rote Haare auf seinem Hemd verrieten mir später wo er war.
    
    Die Leute die noch zu mir hielten, allen voran Sonja und meine Eltern, rieten mir, ich solle Marko Zeit geben. Sollte akzeptieren dass er mit gleicher Münze zurückzahlte. Meine Mutter meinte gar, ich sollte die Waffen einer Frau einsetzen. Ihm schöne Augen machen. Gutes Essen auf den Tisch bringen. Für ihn bereit sein, wenn er Gelüste hatte. Ich muss zugeben, auch das versuchte ich. Es gelang mir sogar ihn hin und wieder in mein Bett zubekommen. Und so manches Mal dachte ich, das Schlimmste sei überstanden und wir auf einem guten Weg. Doch immer wieder fand ich diese verfluchten roten Haare in oder an seiner Kleidung.
    
    Fast täglich stand ich mit Jan im Kontakt. Er tat mir so Gut. Und es gab nicht wenige Momente wo ich ihn an meiner Seite wünschte. Und doch sah ich dem Treffen mit ihm mit gemischten Gefühlen entgegen. Schon während meiner vierwöchigen Krankheit, hatte ich nicht wenige Kilo zugenommen. Doch jetzt kletterte die Nadel der Waage fast täglich nach Oben. Fast zehn Kilo packte ich, in noch nicht mal sechs Monaten, oben drauf. Ich fühlte mich selbst nicht mehr wohl in meiner Haut und konnte trotzdem nichts dagegen tun. Zum Glück ...
    ... für mich, verteilten sich diese Kilos aber recht gut auf meinem Körper. Nicht wenige davon hatten mein Busen und mein Hintern abbekommen. Zwar passten nun kein BH und kein Slip mehr, aber besser als wenn alles auf den Bauch gegangen wäre. Und ein pralles Dekolleté konnte so manches kaschieren.
    
    Eine längsgestreifte Bluse, die ein bisschen schummelte und eine Jeans die mein Po in Form drückte, waren meine Wahl für das Treffen mit Jan. Er wartete schon in dem kleinen schattigen Biergarten auf mich als ich, wie es so üblich ist, fast eine halbe Stunde zu spät eintraf. Es wurde ein wirklich schöner Abend, nach dem ich mir den Kummer von der Seele geredet hatte. Jan schien der einzigste Mensch auf der Erde zu sein, der mich wirklich verstand. Der mir zuhörte. Der mit mir fühlte. Ein Freund. Der mehr sein wollte als nur Freund. Das verrieten seine Augen, was meiner Seele gut tat. Seine Blicke wärmten mich. Ich wusste er hätte mich gern geküsst. Hätte mich gern angefasst. Ihm war bewusst, die Zeit war noch nicht reif. Dafür war ich ihm Dankbar. Immer häufiger trafen wir uns. Verbrachten so manches Wochenende mit einander. Als Freunde.
    
    Es kommt der Zeitpunkt wo klar wird, es geht nicht mehr weiter. An dem man eingestehen muss, es ist vorbei. Es tut weh. Es schmerzt furchtbar. Aber es hat auch etwas Befreiendes. Es war kein Hammerschlag der mich niederstreckte. Kein schleichender Prozess der Erkenntnis. Es war wie ein Stein der los getreten wurde. Den Stein ins Rollen brachte ein ...
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