1. Kitja 03: Neue Erfindungen


    Datum: 09.10.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... hatte, näher beschrieb.
    
    Als es Zeit zum Abendessen war und sie mit ihrer Mutter den Tisch gedeckt hatte, kam ihr Vater aus der Werkstatt. Er schien etwas hinter dem Rücken zu verbergen und trug eine bewusst uninteressierte Miene zur Schau, die, wie auch Kitja längst wusste, verriet, dass er etwas im Schilde führte. Männer waren ja so durchschaubar! Am Tisch angekommen, stellte er blitzschnell etwas neben Kitjas Teller.
    
    Kitja erbleichte, weil er ihr das Geschenk vor den Augen seiner Frau präsentierte. Aber woher sollte er denn wissen, was es tatsächlich darstellen sollte? Glücklicherweise hatte auch ihre Mutter keine Ahnung, was Kitja damit anstellen wollte.
    
    „Es ist ein Kegel. Für ein neues Spiel", stammelte sie.
    
    „Dann lass es vom Tisch verschwinden. Wir wollen essen. Da hat Spielzeug nichts zu suchen."
    
    Erleichtert schnappte sich Kitja den Kegel und ließ ihn hinter ihrem Rücken verschwinden. Er war etwas größer und dicker und die Verdickung am Kopf war stärker ausgeprägt, als sie es sich vorgestellt hatte. Aber damit würde sie sich später auseinandersetzen. Jedenfalls war der Stab glatt poliert, dass er glänzte, und hatte sich schmeichlerisch in ihre Hand geschmiegt.
    
    Als die Hausarbeit erledigt war, sagte sie gute Nacht und verschwand in ihr Zimmer. Hastig entkleidete sie sich, warf sich das Nachthemd über und schlüpfte unter die weichen Decken. Dann griff sie nach dem Kegel, den sie auf dem Kästchen neben dem Bett abgestellt hatte und blies die Kerze ...
    ... aus.
    
    Im Dunkeln begann sie, den Stab mit den Händen genau zu erforschen. Er war wirklich völlig glatt, nicht die geringste Unebenheit oder raue Stelle konnten ihre tastenden Finger erspüren. Und er war hart, ganz und gar unnachgiebig. Kitja war sich nicht ganz im Klaren, ob das gut oder schlecht wäre. Jedenfalls war Geros Stab in ihrer Erinnerung nicht so steif gewesen. Auch fühlte sich das Holz ein wenig kalt an, was definitiv nicht gut war. Also drückte sie den Stab mit beiden Händen gegen ihren Bauch, um ihn aufzuwärmen, während sie weiter sachte darüber streichelte.
    
     Sie versuchte sich vorzustellen, dass Gero neben ihr liegen würde, aber das wollte ihr nicht wirklich gelingen. Auch bekam sie leise Zweifel, ob ihre Idee tatsächlich umsetzbar war. Das Ding war nicht nur hart, sondern auch ziemlich groß. Und auch wenn es glänzend poliert war, hatte sie doch Bedenken, ob es dorthin rutschen würde, wo sie es haben wollte.
    
    Mit der Linken presste sie das Holz weiter gegen ihren Körper, während die Rechte sich zu ihrem geheimen Dreieck stahl. Behutsam begann sie, mit einem Finger ihre Spalte zu erforschen, aber es wollte sich nicht so schön anfühlen, wie sie erhofft hatte. Ihre Gedanken kreisten zu sehr um das harte Ding, das sie umklammerte. Möglicherweise würde sie sich damit verletzen. Vielleicht war Holz nicht unbedingt das geeignete Material, für das, was ihr vorschwebte.
    
    Geros Pfahl war nicht so hart gewesen und er hatte an der Spitze nass geglänzt. So rutschig war er ...
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