1. Der Pornograf XI - 23


    Datum: 04.09.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... in den Osten sein, weite Wege und schlechte Verkehrsverbindungen. Da muss in Zukunft sehr viel besser geplant werden", stellte ich fest. „Auf der anderen Seite, ewig lange stumpfsinnige Flüge sind auch nicht das Gelbe vom Ei", galt es auch zuzugeben.
    
    „Aus diesem Grund, und noch einem", hier kam ein deutliches Grinsen von Egon, „will Britta für Morgen gut ausgeschlafen sein. Dabei wäre ich gerne noch in einen Jazzkeller gegangen. Da soll es hier Gute davon geben."
    
    „Au ja", meinte ausgerechnet Ilse, „da wäre ich auch gerne mitgegangen."
    
    Ausgerechnet Pele musste jetzt natürlich eine dumme Bemerkung dazu machen:
    
    „Und warum geht ihr beide nicht gemeinsam. Dann können Pa und Britta ja schon früh ins Bett ..." Pele errötete, denn kaum gesagt, fiel ihr selbst auf, dass man das sehr wohl auch völlig anders deuten konnte. Dass ihr Vater kein Unschuldslamm war, hatte sich natürlich auch schon bis zu ihr rumgesprochen. Jetzt schwieg sie lieber, um die
    
    Angelegenheit
    
    nicht zu verschlimmern.
    
    Wir einigten uns auf ein frühes Abendessen, wieder im landestypischen Restaurant unseres Hotels. Bis auf unsere Lady ging alles früh ins Bett. Ob Pele doch recht hat, dass wir halt die alten Herrschaften sind?
    
    So ganz schien Ilse nicht dieser Meinung, dabei ging es ihr kaum anders als allen meinen Frauen früher schon: Sie musste es längst nicht mehr täglich haben. Auch ohne ein Löffelchen kam ich heute gut davon. Nur eines musste sein -- Schmusen ...
    
    ***
    
    Am nächsten ...
    ... Morgen ging es schon früh los. Bereits 6:29 Uhr warteten wir vor dem Frühstücksraum. Ilse sah betont und kopfschüttelnd auf ihre Armbanduhr, als die Türe erst 6:31 Uhr geöffnet wurde. Frech waren die Teamweiber auch noch, alle schmierten sich Brötchen für unterwegs. Ilse fragte sogar, was ich drauf haben wollte. Dann orderte sie noch Wasser für unterwegs. Pele sagte gar nichts, sie ist sowieso neuerdings ein Morgenmuffel. Ich ging zu Kasse und setzte meine Kreditkarte in Bewegung. Ilse nahm ich mit. Sie musste lernen das in Zukunft zu übernehmen.
    
    Abfahrt. Der Himmel war eher trübe. Die Fahrt ging besser als gedacht. In einem kleinen Nest, dessen Namen ich vergessen habe, gab es eine kurze Pause. Das Essen war erträglich. Das haben wohl alle Raststellen oder ähnliche Betriebe an sich. Egon und ich wechselten mit dem Fahren im Stundentakt. Nach dem Essen fuhr er weiter und ich setzte mich nach hinten. Pele saß auf dem Rücksitz und schrieb schon seit zwei Stunden irgendwas auf ihrem Laptop, der über ein Kabel mit dem Zigarettenanzünder verbunden war.
    
    Britta saß bei ihrem Egon vorne und Ilse schmiegte sich, auf der mittleren Sitzreihe, an mich. Wir waren inzwischen sehr vertraut und es gab keinen Grund, das zu verheimlichen. Es reizte nicht einmal meine Tochter zu einer dummen Bemerkung. Sie wusste, Ma weiß Bescheid, das genügte ihr.
    
    Es begann leicht zu schneien, genau das, was wir jetzt noch brauchten. Endlich war die Grenze erreicht. Deutsche hatten die Zöllner hier wohl ...
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