1. Die Fahrt ins Glück (1)


    Datum: 01.09.2018, Kategorien: Medien,

    ... Augenwinkeln sah ich nach rechts! Oh ha, da spielte sich einiges ab. Tiefrot ihr Gesicht – schnell der Atem! Sollte sich da doch etwas tun? Wollte oder konnte sie nicht meckern? Das galt es herauszufinden. Während der nächsten Kilometer nutzte ich jede Gelegenheit um zu beschleunigen, abzubremsen oder die Spur zu wechseln. Es war eine sehr unruhige Fahrt wie ich sie eigentlich sonst nicht bevorzuge. Und dabei immer wieder aus den Augenwinkeln nach rechts schauen.
    
    Ganz langsam konnte ich dort Veränderungen feststellen. In kleinen Schritten ging die Rückenlehne immer weiter zurück. Zwischendurch hatte sie eine Position von ca 40 Grad erreicht. Wie sie das gemacht hatte war mir ein Rätsel, denn ihre Hände lagen ruhig im Schoß. Oder waren sie doch nicht ruhig? Fast unmerklich bewegten sich die Finger in Richtung „Faust“. Ihr Kopf lag entspannt an der Kopfstütze, die Augen waren geschlossen. Sollte Sie es jetzt doch genießen? Langsam bekam ich Mut und glaubte an ein paar schöne Tage. Beim nächsten Blick dann stellte ich fest, dass sich ihre Oberschenkel leicht aneinander rieben. Unmerklich fast, aber sie bewegten sich leicht vor und zurück.
    
    Und was war das? Kam es aus dem Radio? Kam es von rechts? Ein leises Stöhnen war zu hören. Ganz leise und zaghaft aber regelmäßig. Ich konzentrierte mich jetzt so dermaßen auf jedes Geräusch das ich fast den Verkehrsfunk überhört hätte. „Auf der A… zwischen den Anschlussstellen … und …. 3 Kilometer zähfließender Verkehr!“ Genau in ...
    ... diesem Moment blinkten vor mir die ersten Bremsleuchten auf. Richtig, an der Anschlussstelle … war ich doch gerade vorbeigefahren, also in die Eisen“! Genau in dem Moment war im Auto der Teufel los. Zuerst ein Zischen als habe jemand die Luft Gas aus einer Flasche gelassen. Und dann ein Schrei wie ich ihn noch nie gehört hatte.
    
    Ganz tief von unten kam es „Uuuuaaaaahhhhhhh…! Mein Gooooooooott! Ich komme! Uuuuaaaaahhhhhhh…! Oooooooooohhhhh!“ Eine Hand krallte sich in meinen Oberschenkel als wolle sie ein Stück Fleisch herausreißen. Die andere Hand fuchtelte umher und suchte einen Halt. Ihren Kopf warf sie von einer Seite zur anderen. Und immer wieder dieses „Uuuuaaaaahhhhhhh…! Oooooooooohhhhhhh!“ Die Beine drückte sie gegen das Bodenblech als wolle sie es durchstoßen. Dabei bewegte sie ihr Becken als wolle sie den Sicherheitsgurt sprengen. Und
    
    immer noch: „Uuuuaaaaahhhhhhh…! Oooooooooohhhhhhh!“ Es erschien mir wie eine kleine Ewigkeit bis es aufhörte. Inzwischen stand das Auto und ich konnte mir die letzten Momente direkt und live angucken. In der Vergangenheit habe ich mit ihr schon einiges erlebt denn sie ist wohl das was man als „naturgeil“ bezeichnet. Aber etwas derartiges hatte ich mit ihr noch nicht erlebt. Es dauerte einige Minuten bis sie wieder halbwegs ansprechbar war. Immer wieder durchlief sie ein Zucken von den Zehen bis in die Haarspitzen. Das Stöhnen wurde mit der Zeit leiser, dafür kamen Sätze wie „Ist das geil! Das gibt es doch gar nicht“.
    
    Ihre Hände waren ...