1. Jangada 39 : Die Fallenstellerin


    Datum: 31.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... welcher Teil seines Körpers ist. Jangada schien unendlich zu sein, wie das Weltall. Er hatte das Gefühl, sie hätte tausend Arme, tausend Zungen, so intensiv fühlte er, völlig über die Aufnahmefähigkeiten seiner Sinneszellen gereizt, und so heftig, dass er zu sterben glaubte.
    
    Ihm schwanden die Sinne, er fühlte sich schwerelos, taumelte wie ein führerloses Raumschiff in einen unendlichen Ozean der Lust, in ein Universum der Sinne.
    
    Wenn schon sterben, dann so - hätte er formuliert, wenn er noch hätte klar denken können und wenn er nicht nur seinen animalischen Trieben folgen würde. So aber driftete er ab in einen überirdischen Kosmos der Wolllust, in ein traumhaftes Universum der Erfüllung.
    
    Den letzten höchsten Höhepunkt erlebend, wurde ihm schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein.
    
    Als er aufwachte, war tiefe Dunkelheit um ihn, nein, einige wenige Lichter blinkten bunt, und um ihn war es nicht mehr absolut still, sondern Töne piepten in unterschiedlichen Frequenzen verschieden schnell. Er war immer noch benommen, konnte sich nicht orientieren. Kurze Zeit nach seinem Erwachen schoss ihm ein heller Lichtblitz in die Augen, geblendet schloss er sie.
    
    "Hallo, wie geht es Ihnen? Sind Sie wach?", ertönte eine weibliche Stimme vor ihm, klar, deutlich und auf jeden Fall sachlich und nicht erotisch zischelnd und knisternd.
    
    Vorsichtig öffnete er die Augen: Eine Krankenschwester hatte sich zu ihn herab gebeugt, blickte ihn sorgenvoll an.
    
    "Wo, wo bin ich?", ...
    ... stammelte er benommen.
    
    "Es ist alles in Ordnung, keine Sorge", beruhigte ihn die Krankenschwester. "Sie hatten wohl einen kleinen Schwächeanfall. Die Notambulanz hat sie eingeliefert."
    
    Und dann stellte sie ihm Fragen nach dem, woran er sich erinnern könne und was geschehen sei.
    
    Er konnte sich an alles erinnern, an Jangada, an ihre festen Brüste und ihre süße nahrhafte Flüssigkeit, an ihr himmlisches Fellatio - aber das, nein das verriet er nicht, das würde auch auf ewig sein Geheimnis bleiben. Aber hatte er das alles wirklich erlebt oder war es nur ein Traum, eine Halluzination, bevor er bewusstlos wurde?
    
    Er spielte den Ahnungslosen und so erfuhr er, dass man ihn in einem Hausgang in der Altstadt bewusstlos vorgefunden habe, nachdem ein anonymer Notruf eingegangen sei. Er sei aber wohl nicht überfallen worden, denn außer seinen Papieren hätte man auch noch einen hohen Bargeldbetrag und ein eingepacktes Geschenk bei ihm gefunden. Sein Eigentum sei in sicherer Verwahrung des Krankenhauses.
    
    In der Geschenkpackung, so zeigte es sich später, war das Raumschiff, das ihm Jangada - hieß sie wirklich so wie das Raumschiff? - so offenherzig angeboten hatte, die Jangada 39. Die Nichte des Testpiloten freute sich sehr über das Geschenk ihres Onkels.
    
    Wo er das beste Geschenk für seine Nichte bekäme, den Tipp hatte sie ihm in der Nacht zuvor eingegeben. Jangada hatte in einer versteckten Ecke der Altstadt alles für ihre Jagd vorbereitet. Er hatte gar keine Chance, er musste in ...