1. Jangada 39 : Die Fallenstellerin


    Datum: 31.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... ihre Falle gehen, freiwillig, sonst wäre er nichts wert.
    
    Sie hatte sich seinen sexuellen Fantasien entsprechend angepasst und auch die Situation langsam und in sich schlüssig ablaufen lassen, sonst wäre es wertlos gewesen. Er musste es willig, freiwillig abgeben.
    
    Gleichzeitig führte sie ihm in ihrer "Milch" gelöstes Kraftfutter und stabilisierend wirkende Proteine zu. Dies führte zu einer raschen Erhöhung der Spermien-Produktion und der Sicherstellung seiner Lebensfunktionen.
    
    Das Sperma des Testpiloten wurde bis zum Persistal-Punkt entnommen; sie nahm bewusst nicht alles, denn vielleicht würde man ihn noch einmal brauchen. Nach der Extraktion ließ sie ihn im Nebenraum eines teilweise leer stehenden Hauses liegen, wo sie den Halu-Raum aufgebaut hatte. Sie schaltete den Halu-Raumes aus, entfernte die Projektoren und einige andere Installationen; dann alarmierte sie die Notfall-Ambulanz der Menschen und überwachte seinen Zustand, bis die Sanitäter eingetroffen waren.
    
    Der Sensor, den sie ihm gegeben hatte, würde ihn dauerhaft überwachen und sie über alle seine Aktivitäten informieren. Dass die Überwachung gründlich war, bewies ihr die Transmission seiner Aufwachens in der Klinik. Wenn Jangada menschlicher Emotionen fähig wäre, hätte sie geschmunzelt, als er den Ahnungslosen spielte und sich doch klar an alles lustvoll erinnerte.
    
    Mit der Entnahme der Spermien hatte Jangada das Ziel ihrer Jagd erfolgreich erreicht. Sie verfügte nun über gesunde Keimzellen ...
    ... eines Raumpiloten mit exzellenten fliegerischen Fähigkeiten und auch sonst herausragend guten Genen.
    
    Jangada notierte dazu:
    
    kommunikation mit homo sapiens, maennchen, individualbez eichnung hennig julius kroekel, ergab bereitschaft zu ta uschgeschaeft auf freiwilliger basis in uebereinstimmung mit der galaktischen direktive PPP-HG9300J. vergleiche originalaufnahmen KQTP32R813-FGW zum handel.
    
    Vor einiger Zeit hatten die Amazonen das Sternensystem mit dem Planeten Terra wieder entdeckt. Der Bericht von Jangada 23 (Hinweis: Expedition 31832-8823/FRVW, Aktennotiz: koller) hatte bereits dafür gesorgt, dass hier, abseits von den bekannteren Orten des Raumes, im unbedeutenden westlichen Spiralarm der Galaxie nach intergalaktischem Recht eine nationale Schutzzone unter Hoheit der Amazonen deklariert und anerkannt wurde. Aus nationalen Gründen blieb damals die genauere Lage und das Potenzial des Sternensystems Sol geheim. Jangada 39 erhob in ihrem Geheimbericht die Forderung, aus strategischen Gründen nun ein noch größeres, wesentlich weiter reichendes Schutzgebiet für sich erklären. Der hier vorhandene, bisher bekannte größte Genpool - artenreich, variabel, flexibel, robust, ingenieurtechnisch in jeder Hinsicht ideal -- müsse allen anderen Lebensformen der Galaxie verborgen bleiben.
    
    Die Schatzjagd ging weiter. Der Datenbank entnahm Jangada ihren nächsten Auftrag zur Ernte biologischer Rohstoffe, die genaue Beschreibung des Zielobjektes einschließlich des Namens dieser ...
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