Die Fremde V2 Teil 04
Datum: 26.08.2018,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... wohin uns die Reise führt."
Ich war froh, dass ich nicht so viel über mich hatte reden müssen. Auf der Rückfahrt hing jeder den eigenen Gedanken nach. Ute brach schließlich das Schweigen.
„Das habe ich euch noch gar nicht erzählt ... und dürfte ich es eigentlich auch gar nicht erzählen. Wir haben gerade neue Mandanten bekommen, die gegen den Paragraphen klagen ..."
„Was für einen Paragraphen?", fragte ich etwas begriffsstutzig.
„Den Inzest-Paragraphen, Dummchen. Es sind Geschwister, genau wie wir, er ist achtundzwanzig, sie vierundzwanzig. Sie sind seit Jahren zusammen."
„Ich verstehe nicht ... sie klagen gegen den Paragraphen?"
„Genau, eine Verfassungsklage. Dr. Frisch war früher doch Dozent für Verfassungsrecht, bevor er die Lust am Lehrbetrieb verloren hat. Er hat den Fall übernommen. Die Beiden sind nach dem Paragraphen verurteilt worden, nebenbei, er hat eine Bewährungsstrafe, sie eine Geldstrafe bekommen."
Während Ute weiter von unseren Leidensgenossen erzählte, hörten Christine und ich nur stumm zu. Erst als sie ihre Ausführungen beendet hatte, meldete sich Christine zu Wort.
„Und wie sieht Dr. Fisch die Chancen für den Erfolg der Klage?"
„Frisch, nicht Fisch. Dazu hat er sich nicht geäußert. Ich war auch beim Mandanten-Gespräch nicht dabei, ich habe nur hinterher einen Schriftsatz getippt und die Akte angelegt. Ich werde aber versuchen, ihn dazu interviewen. Halt so, dass es nicht auffällt. Der Prozess wird ohnehin einiges an Wellen ...
... schlagen, mit Presse und Öffentlichkeit und allem Drum und Dran."
Das passte mir irgendwie gar nicht. Es kam mir so vor, als ob wir damit ebenfalls auf den Prüfstand unserer Gesellschaft gerieten. Als ob hier auch über unser Leben entschieden werden würde.
„Ich hab keine Lust zu Kochen", vermeldete Christine zusammenhanglos, „lass uns was zum Essen holen. Vielleicht Hähnchen?"
Ausgerechnet Hähnchen.
„Hähnchen essen macht mich geil", gestand ich und erntete dafür das prustende Gelächter der beiden Frauen.
„Du bist echt süß. Ja los, lass uns den kleinen Steffen richtig geil machen. Hähnchen sind eine gute Idee."
Ute wartete im Auto, während Christine die Hähnchen besorgte und ich eine DVD aus der auf der anderen Straßenseite befindlichen Videothek holte. Nach der ganzen Anspannung und den emotionalen Offenbarungen suchte ich eine Komödie aus. Wir warfen den Film ein und aßen ausnahmsweise gleich im Wohnzimmer.
Der Regen trommelte gegen die Fenster. Wir hatten Glück gehabt und waren gerade noch vor seinem Einsetzen nach Hause gekommen. Die beiden Frauen waren schneller als ich und sicherten sich die Sofaecken, so dass ich mit der Mitte vorlieb nehmen musste. Wie auf Absprache stellten sie sicher, dass der Anblick ihrer Slips ein permanenter Begleiter unseres opulenten Mahls war.
Ute knabberte und leckte an ihrer Hähnchen-Keule, als ob sie diese zum Kommen bringen wollte, getreu dem Versprechen, mich richtig aufzugeilen. Christine tat es ihr nach, wenn auch ...