1. Our never-ending story - Teil 1


    Datum: 18.08.2018, Kategorien: 1 auf 1, 

    ... meine Wohnung ab und gehe die paar Schritte zu ihr herüber. Sie reicht mir ihre Tasse: "Hi, ich dachte Du magst vielleicht einen Kaffee?" Ich nehme ihr den halbvollen Becher ab: "Sehr gerne, danke." Der Kaffee ist schwarz, ohne Zucker und sehr stark. "Wie komme ich zu der Ehre?" frage ich sie.

"Mmmh..." sie tut ein bisschen unschlüssig "...ich wollte Dich wiedersehen."

"Das freut mich. Ich finde Dich auch sehr nett."

"Nett ist der kleine Bruder von Scheiße."

"Wenn Du meinst..." ich tue beleidigt.

"Sorry, war nicht so gemeint!"

"Das hoffe ich doch."

"Mmmh, dass mit neulich..."

"Ist schon okay, Du musst nicht drüber reden wenn Du nicht willst."

"Ich sollte inzwischen auf solche Fragen entspannter reagieren..."

"Wie gesagt, Du musst nicht wenn Du nicht willst."

"Nach der Trennung von Saras Vater brauchte ich einen Neuanfang und da kam mir das Jobangebot aus Bremen ganz recht."

"Neue Tapeten, neuer Job und neue nette Nachbarn!"

Sie lacht und ich reiche ihr den Kaffee. Sie ...
    ... nippt daran, sieht mir anschließend in die Augen: "Hättest Du Lust heute Abend ein Gläschen Wein mit mir zu trinken?" Das kam unerwartet, ich versuche meine Überraschung zu kaschieren. "Es kann spät werden bei mir", gebe ich zu bedenken, "wir haben alle Hände voll zu tun im Moment. Wie einarmige Tapezierer." "Na, da ist ein chilliger Abend mit der schönen Nachbarin doch genau das richtige zur Erholung. Wir treffen uns bei Dir, bei uns ist immer noch Chaos." Ihre plötzliche Zielstrebigkeit verwirrt mich, trotzdem stimme ich zu: "Sehr gerne. Ich melde mich, wenn ich zurück bin und dann kommst Du rüber." "Jup, so machen wir's." Sie strahlt mich mit ihren grünen Augen an. Dann kippt sie den letzten Rest Kaffee in einem Zug runter und sagt: "So, ich denke, Du musst jetzt auch los. Ich habe Dich lange genug aufgehalten." Ich sehe demonstrativ auf die Uhr: "Ja, Du hast recht. Bis später!" Ich eil die Treppe runter und sitze kurz darauf im Auto. Nachdenklich und kopfschüttelnd starte ich den Motor. Was war das jetzt?
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