1. Lena 2


    Datum: 15.08.2018, Kategorien: Medien,

    ... noch was beichten,“ kam sie etwas kleinlaut heraus. „Na dann schieß mal los“, sagte ich noch recht frohgelaunt nach der herrlichen Nummer von eben. „Ich habe gar keinen Freund.“ Meine gute Laune war zwar nicht wie weggeblasen, aber ein fader Beigeschmack war jetzt schon zu spüren, und als ich antwortete, war mit Sicherheit zu hören, dass ich leicht angesäuert war. „Du hast also mich angelogen und nicht deinen imaginären Freund?“
    
    Nur ein leichtes Nicken war von ihrem gesenkten Kopf zu sehen. „Aber ich liebe dich doch,“ kam noch kleinlaut hinterher. „Wie stellst du dir denn das vor, Lena? Ich bin verheiratet und noch dazu recht glücklich, und ich werde meine Frau auch nicht verlassen. Was hast du dir denn dabei gedacht?“ Ich spürte, wie so langsam, aber sicher Wut in mir aufkam, nicht nur über Lenas Lüge, sondern auch über meine Dummheit. Nun fing sie auch noch an zu weinen, was ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen konnte. „Du brauchst jetzt überhaupt nicht zu heulen“, fuhr ich sie barscher als beabsichtigt an, aber es zeigte Wirkung. Sie hörte sofort ...
    ... auf und schluchzte nur noch vor sich hin. „Aber was soll ich denn machen, ich liebe dich doch?“ brachte sie wieder nur hervor. „Ja, das sagtest du bereits, aber Liebe ist nicht alles. Du kannst nicht einfach Leute belügen, nur um mit ihnen zu poppen. Weißt du eigentlich, was es mich an Überwindung gekostet hat, mit dir hier zu vögeln? Nicht, dass du hässlich wärst, daran hat es nicht gelegen. Ich wollte dir einfach nur einen Gefallen tun, damit du aus einer Klemme kommst.“
    
    „Ja ich weiß und es tut mir auch Leid, aber schön war es trotzdem“, gab sie bereits wieder leicht lächelnd zurück. „Oder für dich nicht?“ „Ja schon, aber darum geht es nicht“, erwiderte ich nun auch etwas ruhiger. „Wie kann ich das denn wieder gut machen?“ fragte sie mich zaghaft. „Soll ich dir noch einen blasen?“ Nun konnte ich nicht anders, ich musste laut loslachen. Ich nahm sie noch einmal in den Arm, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und dann zogen wir uns an. Anschließend fuhr ich sie nach Hause, und nachdem ich dann eine größere Runde gedreht hatte, fuhr auch ich nach Hause. 
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