1. Ferngesteuert


    Datum: 06.08.2018, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... verließen es an diesem Abend nicht mehr.
    
    *
    
    "Ach du Scheiße!", war das nächste, was ich hörte. Allerdings nicht Sarahs Stimme, sondern die von Tina.
    
    Sie stand in der Wohnzimmertür und starrte uns an, als kämen wir von einem anderen Stern.
    
    Wir müssen auch ein sehr interessantes Bild geboten haben. Ich hatte zwar eine Decke über uns beide gelegt, bevor wir eingeschlafen waren, doch die war wohl im Laufe der Nacht — und weiterer nachmitternächtlicher Aktivitäten — dem Zug der Schwerkraft gefolgt.
    
    "Und?", fragte Sarah ganz cool. "Wie war dein Date?"
    
    Tinas Augen zuckten über die beiden nackten Körper, die eng umschlungen auf dem Sofa lagen. Von mir konnte sie gottseidank nicht viel sehen, aber Sarah präsentierte ihr ihre ganze Vorderseite.
    
    "Hallo, Tina!", rief Sarah. "Jemand zu Hause?"
    
    "Ich ... äh ... ja. Das Date war gut. Ich war die ganze Nacht bei Andreas. Wir haben ..."
    
    "Geschichten gelesen und im Internet gesurft", vermutete ich, langsam wieder meiner Stimme mächtig.
    
    Tina lachte auf. "Das auch", sagte sie. "Aber der Sex war wirklich gut. Bei euch wohl auch."
    
    "Ach weißt du", erklärte Sarah, schnappte sich meine Hand und schob sie zwischen ihre Beine. "Wir sind eigentlich noch nicht fertig. Wenn du also zukucken willst ... oder mitmachen ..."
    
    Ich hielt die Luft an. Wir hatten von Dreiern geredet, auch mit einer anderen Frau, aber ...
    ... meine eigene Schwester war mir nie in den Kopf gekommen.
    
    "Ach nee", sagte die und versuchte offensichtlich, dabei so cool zu klingen, wie Sarah war. "Lasst mal stecken." Sie brach in Kichern aus und verschwand.
    
    Sarah drehte sich zu mir und grinste mich an. "Gott, ist das geil, solche Sprüche loszulassen."
    
    "Heißt das", sagte ich nachdenklich, "du hast nicht gemeint, was du gerade gesagt hast?"
    
    "Ganz im Gegenteil", gab sie, plötzlich wieder ernst, zurück. "Ich hätte absolut nichts gegen eine Runde mit deiner Schwester. Ich glaube allerdings nicht, dass ihr beide da mitmachen würdet. Darum geht es auch nicht. Sondern darum, dass ich mir endlich mal nicht auf die Zunge gebissen habe, statt zu sagen, was ich denke."
    
    Ich beugte mich über sie und küsste sie. "Ich glaube", sagte ich dann, "dass dies der Beginn einer guten Zeit für uns ist."
    
    "Das hoffe ich auch. Doch jetzt solltest du dem Rat deiner Schwester folgen."
    
    Ich runzelte die Stirn. "Was meinst du?"
    
    Sie grinste so frech wie ich es noch nie an ihr erlebt hatte. "'Lass mal stecken', beziehungsweise: Steck ihn mir nochmal rein. Ich bin schon wieder geil."
    
    *
    
    Bliebe noch als letztes anzumerken, dass diese Nacht — und der folgende Tag — bleibende Folgen hatte.
    
    Tina zog schon nach einem Monat zu ihrem Andreas, und Sarah und ich waren wieder zu zweit. Allerdings nur für weitere acht Monate ... 
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