1. Liebe Tod und Neuanfang 06


    Datum: 01.08.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... nichts anders übrig, als einkaufen zu gehen. Also zog ich mir etwas Vernünftiges an, denn in der Unterhose wollte ich nicht los. Zum Glück war mein Kleiderschrank nicht im Schlafzimmer und so musste ich mir keine Gedanken darüber machen, dass ich Eva weckte.
    
    Schnell war ich straßentauglich bekleidet und machte mich auf, etwas einzukaufen. Ich musste wieder einmal feststellen, dass es praktisch war, wenn der nächste Supermarkt nicht so weit weg war. Also brauchte ich nicht lange und schon war der Einkaufskorb mit vielen Leckereien gefüllt. Es waren wirklich viele, denn ich wusste nichts über Evas Vorlieben. Darüber hatten wir uns noch nicht ausgelassen. Darum hatte ich für alle Fälle eingekauft. Ich hatte sogar daran gedacht, dass sie Vegetarierin sein könnte. Eben für alle Eventualitäten gerüstet.
    
    Als ich dann wieder zuhause ankam, ging ich in die Küche und war erstaunt darüber, dass der Frühstückstisch gedeckt war. Eva musste sogar im Garten gewesen sein, denn auf dem Tisch stand in einer Vase eine der Blumen, die ich draußen wachsen lies. Ich wusste nicht einmal, wie sie hießen, aber sie wuchsen von alleine und ich empfand es als sehr angenehm, dass ich mich nicht darum kümmern musste.
    
    Eva selber war im Bad, das konnte ich am Geräusch der Dusche hören. Also machte ich mich daran, das aufzudecken, was ich mitgebracht hatte und stellte die Kaffeemaschine an, in die Eva sogar schon Filter und Pulver eingefüllt hatte. Sofort zog intensiver Kaffee- und Brötchenduft aus ...
    ... der Küche und verteilte sich langsam im Haus.
    
    Dann setzte ich mich auf einen der Stühle am Tisch und las ein wenig in der Zeitung, die ich mitgebracht hatte.
    
    „Ist so eine Zeitung eigentlich interessanter als ich?", hörte ich auf einmal von der Seite und ließ die Zeitung sinken. Eva stand lasziv im Türrahmen. Dabei war sie in der Taille leicht eingeknickt, hatte eine Hand daran gelegt und so bildete sie mit dem Arm ein abstehendes Dreieck. Dazu hatte sie ein Bein über das andere geschlagen, welches nur auf den Zehnspitze auf dem Boden stand. Dabei hatte sie ihre eine Schulter an den Rahmen gelegt und den Kopf schief zur anderen. Bekleidet war sie mit einem anderen Pyjama von mir, um den sie um die Taille ein Tuch als Gürtel gewickelt hatte.
    
    Alles improvisiert, aber sicher praktisch. So schlabberte das Oberteil nicht so hin und her und wirkte vor allem nicht wie ein Zelt. Dazu modellierte es ihren Körper besser.
    
    Dann kam sie mit so grazilen Schritten auf mich zu, wie die zu langen Hosenbeine es zuließen, stellte sich vor mich und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
    
    Obwohl sie geduscht hatte, roch sie nach dem Parfüm. Wahrscheinlich trug sie immer ein Fläschchen davon mit sich herum. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Dann sah sie sich auf dem Frühstückstisch um und schnalzte einmal mit der Zunge.
    
    „Mmmmh sieht ja superlecker aus. Das kann man sich ja gar nicht entscheiden, was man esse soll. So viel zur Auswahl. Ich werde mein Brötchen wohl vierteln ...
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