1. Liebe Tod und Neuanfang 06


    Datum: 01.08.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... ich bekommen kann, was ich will, dann bin ich nicht mehr zu stoppen. Also sieh dich vor, sonst gehe ich auf wie ein Hefeteig."
    
    „Übrigens, schickes Haus hast du. Ich habe mich vorhin etwas umgesehen. Ich hoffe du bist mir nicht böse deswegen. Geschmackvoll eingerichtet. Ach ja, bevor ich es vergesse. Schicke Unterhose!"
    
    Jetzt grinste sie mich über beide Ohren an. „Man schläft hier sehr gut. Ist so schön ruhig hier. Bei mir ist das ähnlich, es ist nur wesentlich weniger Platz."
    
    Dann tappte Eva wieder auf ihren Stuhl zurück und stützte ihren Kopf auf die Hände auf. Mit Dackelblick sah sie mich von unten herauf an und fragte: „Und was machen wir jetzt?"
    
    Also hatte sie vorhin nicht mehr geschlafen, als ich aufgestanden war, denn um welche Unterhose hätte es sich sonst handeln können, die sie meinte?
    
    „Wir könnten ins Kunstmuseum gehen!", war meine Antwort. „Und außerdem können wir dir vorher noch etwas anders zum Anziehen holen. Das von gestern ist zwar inzwischen trocken geworden, aber ich glaube, es ist ein wenig zerknittert."
    
    Eva war damit einverstanden, wunderte sich nur darüber, dass ich ins Kunstmuseum wollte. So hatte sie mich anscheinend nicht eingeschätzt.
    
    Also zog sie sich ihre Klamotten von gestern an, die wirklich etwas mitgenommen aussahen und wir verließen das Haus.
    
    Es war schon etwas seltsam mit ihr durch die Gegend zu laufen. Besonders als wir uns dabei an den Händen hielten. Die guten dreißig Zentimeter Unterschied kamen hierdurch erst recht ...
    ... zum Tragen, dazu gute fünfzehn Jahre Altersunterschied und gute vierzig Kilogramm, die ich mehr auf die Waage brachte. Eben ein seltsames Pärchen, was einige Menschen dazu brachte, uns etwas seltsam anzusehen. Aber das machte uns nichts aus. Es störte uns nicht.
    
    Dann kamen wir an ihrer Wohnung an. Vierter Stock ohne Fahrstuhl. Dazu eine relativ schmale Treppe, bei der ich den Eindruck hatte, als wenn die Stufen verschieden hoch waren.
    
    Evas Wohnung war in etwa so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Es war mehr oder weniger auf ihre Körpergröße abgestimmt, zumindest soweit dies ging. Regale hingen tiefer als sonst, selbst die Küche war niedriger. Wie sie mir erzählte, eine mehr oder weniger Sonderanfertigung. Man hatte die Arbeitsflächen tiefer gelegt als üblich. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Das Einzige, was auffiel, waren ein paar Schwarz-Weiß-Bilder, die verschiedene unbekleidete männliche Körper zeigten. Sie waren fast alle im halbdunkel aufgenommen worden und zeigten durch das Schattenspiel und den Schwarz-Weiß Stiel viele Konturen. Dazu waren sie recht groß, nicht nur so kleine Dinger in Din-A 4 oder einer artverwandten Größe. Die meisten schätzte ich auf mindestens fünfzig Mal vierzig Zentimeter. Das waren nur die, die im Flur und im Wohnzimmer hingen. Als Eva in ihr Schlafzimmer ging, um sich umzuziehen, konnte ich kurzweilig auch noch zwei Bilder darin sehen. Auf jedem war ein entblößter, männlicher Unterleib mit erigiertem Penis zu sehen.
    
    Damit hatte ...
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