1. Ladyluck 01: Ausgepackt


    Datum: 24.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Mir kam dieses Szenario in den Kopf, und so schrieb ich einfach drauflos ... nach dreieinhalb Episoden wurde mir klar, dass ich kein richtiges Ende für die Geschichte finden werde. Deshalb bricht sie dann einfach ab. Bis dahin machen die Episoden aber (hoffentlich) viel Spaß!
    
    Ich arbeite im „Stendahl Tower“. Bevor ich meine Schicht antrete, schaue ich jedes Mal an dem Ding hoch. Sieht schon schick aus, wie der hohe, runde Büroturm oben plötzlich breiter wird, als gäbe es keine Schwerkraft. Weil der dicke obere Teil auch noch durch einen schwarz gekachelten Ring optisch vom Rest abgesetzt ist, erinnert das Gebilde aber auch unweigerlich an einen erigierten Schwanz. Deshalb nennen die Mitarbeiter den Turm alle nur „den Ständer“.
    
    Nach 9/11 wurden markige Sicherheitskontrollen eingerichtet. Ist zwar Blödsinn, hat mir aber meinen Job eingebracht. Ich bin ganz zufrieden damit. Sicherheitsdienst ist mies bezahlt, aber dafür muss ich auch nichts weiter tun, als den ganzen Tag hinter dem Tresen im Foyer rumzusitzen. Und ich darf sogar all die adrett angezogenen Frauen anstarren, die durchs Foyer eilen. Bin schließlich für die Sicherheit zuständig, da muss ich auf alle ein Auge haben. Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Marketingfuzzis, so Leute spazieren bei mir durchs Foyer. „Laufsteg“ nennen wir den Weg von den Drehtüren am Eingang zur Sicherheitsschleuse neben unserem Tresen. All die hohen Absätze, die tagtäglich darüber hinweg trippeln, haben schon eine sichtbare Spur ...
    ... im teuren Marmor hinterlassen.
    
    Wir sind immer zu dritt, zwei Kerle und eine Frau. Weil es mehr Männer als Frauen zu kontrollieren gibt. Heute arbeite ich wie so oft mit Bettina und Horst Herbert zusammen. Kaum zu glauben, aber seine Eltern haben ihn echt Horst Herbert genannt. Der arme Wicht. Und dann ist er auch noch so ein schmales Hemd. Wer hat den eigentlich eingestellt? Sicherheitspersonal muss schon war hermachen, finde ich. So wie Bettina und ich. Wir sind ordentlich im Futter, wie sich das gehört.
    
    Punkt zwölf hebt Bettina den Blick von der Uhr, die sie seit bestimmt fünf Minuten anstarrt. „Mittagspause!“ stellt sie fest. Als wenn ich das nicht selber wüsste. „Sei bloß pünktlich zurück, ich will nicht wieder auf dich warten müssen“, brumme ich ihr hinterher, als sie quer durch das riesige Foyer zum Bistro läuft. Wir müssen immer schön nacheinander Pause machen. Wegen der Sicherheit.
    
    Das Geräusch klackernder Absätze lenkt meine Aufmerksamkeit auf eine Frau, die mit schnellen Schritten auf die Sicherheitskontrolle zuläuft. Ein rasant geschnittener Hosenanzug, der zwischen grau und silber changiert. Die auffällige Farbe soll wohl davon ablenken, dass da nicht zu wenig Busen in der weißen Bluse steckt. Ihre aschblonden Haare hat sie straff aus dem Gesicht gekämmt und zu einem komplizierten Gebilde hochgesteckt.
    
    Sie knallt mir eine Einkaufstüte aufs Band. Ich wette mit mir selber, dass ich Schuhe darin finden werde, wenn ich die Tüte durchleuchte.
    
    „Moment, ...
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