1. Silvia Teil 04


    Datum: 20.07.2018, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... so richtig gevögelt werden. Die Lieferung, die ich abwarten musste, war immer noch nicht da. Daher vertröstete ich sie auf Mittwoch und sie hatte allen Grund, enttäuscht zu sein. Ich rief sie an, entschuldigte mich und machte mich bereit auf die nun kommenden Vorwürfe.
    
    Wie erwartet war sie aufgebracht und ließ ihrem Unmut freien Lauf: „Langsam reicht es mir, es ist Abend, ich sitze allein zu Haus, warte auf dich und du vertröstest mich dauernd. Du weißt, dass ich dich brauche und dass ich ES brauche, Schatz."
    
    In dem Moment erhielt ich eine SMS von Alex: „Hi, was machst du? Wo treffen wir uns, freue mich!"
    
    Silva bekam den Eingangston der SMS mit und fragte nach: „Was war das für ein Geräusch, du hast eine SMS bekommen ... von wem?"
    
    Ich musste schmunzeln und beruhigte sie: „Du bist eifersüchtig, das war nur Alex. Du weißt schon, der ..."
    
    Sie wollte mir nicht glauben und schmollte: „Das erfindest du jetzt einfach, du ..."
    
    „Nein, glaube mir. Ich habe ihn am Sonntag getroffen, wir haben geredet und er hat gemeint, dass wir uns heute Abend treffen könnten, weil er auch in Bern ist. Zu dem Zeitpunkt bin ich noch davon ausgegangen, dass ich ebenfalls schon in der Schweiz sein würde", antwortete ich ruhig.
    
    Ich konnte sie nicht überzeugen, daher hakte sie weiter nach: „Du lügst mich an, du hast eine andere ... deshalb meldest du dich so selten in letzter Zeit, deshalb sehen wir uns so selten ..."
    
    „Weißt du was, ich gebe ihm deine Telefonnummer und du kannst ihn ...
    ... selber fragen."
    
    „Glaubst du, darauf falle ich rein? Dann rufst ihn an und erzählst ihm, dass er mir genau das sagen soll."
    
    „Dann gebe ich dir jetzt gleich seine Nummer und du rufst ihn direkt an, sobald wir aufgelegt haben, OK?"
    
    Sie ging auf meinen Vorschlag ein und raunte: „Das werde ich machen, verlasse dich drauf. Wenn du die Wahrheit gesagt hast, ruf ich dich gleich wieder an und mach es wieder gut Schatz." Fünfzehn Minuten später rief sie mich zurück: „Schatz, entschuldige meine Eifersucht, es war dumm von mir. Und Alex scheint ganz nett zu sein. Aber auch ein wenig ein Draufgänger, ein Frauenheld, oder?"
    
    „Wie meinst du das? Alex ist verheiratet und er sieht andere Frauen nicht mal an", reagierte ich überrascht.
    
    „Was hast du ihm über uns erzählt?"
    
    „Ich habe nur geschwärmt von dir, das ist alles ... wieso Frauenheld?"
    
    „Ich hatte nur den Eindruck ... und er hat mich auch gefragt hat, ob ich vielleicht Lust auf Pizza hätte ..."
    
    „Er wird froh sein, wenn er etwas Unterhaltung hat und dabei meine Freundin kennenlernt. Hast du schon gegessen?"
    
    „Nein, noch nicht. Aber ich habe auch keinen Hunger. Ich würde zuerst mit dir reden, hab ich ihm gesagt."
    
    „Sicher, warum nicht."
    
    „Also gut, dann hab ich auch ein wenig Unterhaltung. Die Kinder sind heute bei Ruth. Ich mach mich fertig und melde mich später wieder. Ich liebe dich!"
    
    Da war es wieder, das schlechte Gewissen. In solchen Momenten würde ich am liebsten gewisse Ereignisse aus meinem Gedächtnis ...
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