1. Chiyo – Im Schatten der Zeit Teil 02


    Datum: 19.07.2018, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... in die kühle Nacht. Am Busbahnhof herrschte wie immer reger Betrieb. Die meisten Fahrgäste nahmen die Linien in Richtung Peripherie.
    
    Chiyo machte sich auf den Weg. Ihre Schritte lenkten sie ins Viertel des papierenen Drachen, unter dessen Feuer speiendem Lampenschirm auch Dame Nanami ihr Etablissement führte.
    
    Chiyo fröstelte es in der nasskalten Nacht. Sie steckte ihre Hände zurück in die Manteltaschen und legte ihre Arme dicht an ihre schlanke Taille. Die kleine Hauptstraße des alten Viertels war mit Menschen gefüllt. Hauptsächlich waren es Touristen, die an den kleinen Kneipen, Restaurants und Etablissements vorbei flanierten, als führte ihr Weg durch einen Erlebnispark. Chiyo drängte sich an Menschentrauben vorbei, die hier und da neugierig vor den Schaufenstern standen. Im Gegensatz zu Chiyo sahen sie nur die Oberfläche. Nur das, was sie sehen sollten. Ein laszives Lächeln hinter grellem Rouge.
    
    Chiyo nahm nichts von dem wahr. Sie bog in eine der kleinen Gassen, von denen aus man Zugang zu den Hinterhöfen der Lokale hatte. Sie waren nur spärlich beleuchtet. Hier im Halbdunkel der engen, farblosen Gassen, in die hinein kehliges Gelächter aus den Hinterzimmern schallte und Badeofenschlote ihren mit Schweiß getränkten Nebel hauchten, traf sich Chiyo´s Klientel, suchte man verruchte Kontakte zu knüpfen, ungeschminkt.
    
    Sie standen zu zweit zusammen oder hockten Zigarette rauchend in Hauseingängen, beobachtend, abwartend, auffordernd blickend, suchend, unruhig, ...
    ... unbefriedigt.
    
    Er trat aus einem der Hauseingänge auf die Straße, drückte mit seinem Schuh einen Zigarettenstummel aus, zog seine Geldbörse, kramte darin suchend und wandte sich wieder zurück zur Tür, als er plötzlich Chiyo aus dem nebelgesättigten Schatten der Gasse in den Lichtkegel treten sah, der aus der geöffneten Tür in die Dunkelheit fiel.
    
    Er schaute sie neugierig an.
    
    „Wem bist du denn verloren gegangen," meinte er und drehte sich zu ihr.
    
    „Hättest du eine Tochter in meinem Alter, dann wüsstest du es," antwortete Chiyo hintergründig.
    
    Er schaute sich um.
    
    „Bist du alleine hier," fragte er.
    
    „Jetzt nicht mehr," entgegnete Chiyo.
    
    Er trat auf sie zu.
    
    „Ein junges Ding wie du, sollte sich nicht hier herumtreiben."
    
    „Ich bin alt genug zu wissen, was ich tue und du?"
    
    Er lachte leise.
    
    Einen Moment hielt er inne und wollte sich wieder durch die Tür ins Haus begeben, an den Tisch der Spieler, doch seine Neugierde gewann die Oberhand.
    
    „Und, was willst du tun," fragte er schließlich.
    
    „Die Frage ist, was 'du' willst," antwortete Chiyo.
    
    Er war schon in die Jahre gekommen, eher schäbig gekleidet. Ein nur wenig erfolgreicher Spieler. Darüber konnte seine teure Uhr, deren Zifferblatt im Halbdunkel edel funkelte, nicht hinwegtäuschen, wenn sie denn echt war. Sein Anzug hatte schon bessere Zeiten gesehen und wirkte abgewetzt. Die Knöpfe seines Jacketts hatten Mühe, es wegen seiner Leibesfülle zusammen zu halten. Er wirkte ungepflegt.
    
    Chiyo entging es ...
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