Chiyo – Im Schatten der Zeit Teil 02
Datum: 19.07.2018,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... alldem.
Chiyo errötete nicht mehr bei dem Gedanken, von wem sie sich an diesem oder kommenden Abend werde ficken lassen müssen. Sie hatte den Eindruck, als säße die Welt bei Dame Nanami familiär zu Tisch und Chiyo sei die Muse einer Kunst, die sich daran messen lassen müsse, ihren Liebhabern die höchste Erfüllung ihrer tiefsten Begierden zu sein. Sie stand dann nachsinnend zu Hause vor dem Spiegel, richtete ihr Haar, legte etwas Parfüm auf und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe, wie an diesem Abend.
Doch am heutigen Abend würde sie nicht zu Dame Nanami gehen.
Chiyo schaute hinauf zum Himmel, an dem sich mit hereinbrechender Dämmerung vereinzelt Sterne zeigten, sobald die Wolkendecke aufriss. Sie streifte sich ihre wollenden Fingerhandschuhe über, steckte die Hände in die Manteltaschen und begab sich Richtung Haltestelle.
Der alte, verruchte Ortsteil der Metropole war ihr in den letzten Monaten zu einem vertrauten Ort geworden. Nicht, dass sie sich dort gänzlich wohl fühlte, aber immerhin hatte sich ihr anfängliches Unbehagen gelegt. Chiyo fühlte sich nicht mehr fremd.
Sie kannte das eine oder andere Etablissement, die kleinen Kneipen, Restaurants und Bars. Bekannte Orte mit ihren immer gleichen Gesichtern. So fühlte es sich an wie immer, als sie sich auf den Weg machte, gleich einem gewöhnlichen Tag im Büro oder auf der Uni. Ein alltäglicher Lauf von Zeit.
Sie stieg in den Bus, der in Richtung City fuhr, setzte sich an ein Fenster und betrachtete die ...
... vorbeihuschenden, nur wenig beleuchteten Häuserfronten des Vorortes in dem sie wohnte. Hier kannte sie jeden Weg, jedes Haus, alles war ihr seid ihrer Kindheit an vertraut.
Der Bus bog in Richtung Zentrum auf einen der Zubringer ab. Aus der Ferne waren die bunten Lichtreklamen zu erkennen, die entweder an Häuserfronten zu kleben oder wie Luftschiffe über den Dächern zu schweben schienen. Laufschriften brachten die neuesten Nachrichten auf den Punkt und tausend blinkende Lampen suchten den binären Duft eines neuen Parfums in dreidimensionalen Bildern zu beschreiben.
Chiyo hatte keinen Plan. Sie folgte lediglich einem immanenten Ruf, einer inneren Stimme, einem Bedürfnis, das sich in ihr zu einem spürbaren Verlangen artikulierte. Sie fühlte eine Leere in sich, die sich, so schien es ihr, mit nichts anderem aufzufüllen hätte, als mit dem, was andere in ihr sahen.
Sie stand im Spiegel fremder Träume und bot allen, die auf der Suche nach Erfüllung waren, eine äquivalente Antwort. Darin fand Chiyo letztlich, was sie für sich selbst suchte. Es war ihr nichts unangenehm, noch irritierte sie manch außerordentliche Facette menschlicher Begierden. Sie sah sich als Ikone einer künstlichen Welt, die sich des Nachts, unter den bunten, blinkenden Lichtern nobler Verheißungen, aus deren Schatten wagte, um sich zu einer neuen Wirklichkeit zu verändern.
Sie suchte ihre innere Leere mit einem zweiten, sinnhaften Leben zu füllen.
Der Bus erreichte Chiyo´s Station und hielt. Chiyo trat ...