1. Sklaven Kapitel 6


    Datum: 02.10.2017, Kategorien: Hardcore,

    ... Holzschlagen, wobei wahrscheinlich beides zusammen dazu geführt hatte.
    
    Ich lag noch einen Moment mit aufgeschlagenen Augen im Bett und starrte an die Decke. Vor mich hin sinnierend fiel mir ein, dass mein Schwesterchen heute ankommen würde und ich sprang aus dem Bett, um mich fertigzumachen. Ich selber hätte es nicht gut gefunden, wenn ich nach Jahren wieder einmal wohin käme und jemand läge noch im Bett. Das machte sich nicht gut.
    
    Schon wenig später war ich unten und holte etwas zu essen. Dieses nahm ich wieder mit Amari ein, die inzwischen recht erholt aussah. Ihr Blick war klar und auch ihr Lächeln, was sie immer aufsetzte, wenn sie mich sah, war von einer erfrischenden Art. Lange würde sich nicht mehr brauchen, bis sie wieder vollkommen gesund war. Aber was dann? Ich hatte mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich überhaupt mit ihr anfangen sollte. Ich konnte sie schlecht im Bett lassen und nur mit ihr zusammen essen. Mir war zwar klar, dass sie mir geschenkt worden war, damit ich mit ihr alles anstellen konnte, was ich wollte, aber ich konnte einfach nicht. Ich hätte in diesem Moment nicht gewusst, wie damit anfangen. Sie sah immer noch so zerbrechlich wie zuvor aus, auch wenn sie das sicher nicht war.
    
    Doch dann ließ ich von diesem Gedanken ab, denn plötzlich hörte ich das Getrappel von Pferden und ich wusste insgeheim, dass es die Ankunft meiner Schwester anzeigte. Ich stellte das Tablett auf das Bett, ging zum Fenster und sah neugierig ...
    ... hinaus.
    
    Eine geschlossene Kutsche war vorgefahren und hielt vor dem Haus. Der Kutscher stieg ab und öffnete die Tür. Heraus kam meine Schwester. Ich erkannte sie sofort, denn ähnlich hatte ich sie noch in Erinnerung, nur war sie älter geworden, sah aus wie eine Frau und kein Mädchen mehr.
    
    Was als Erstes auffiel, war ihre elegante Bekleidung. Fast in Weiß war sie gekleidet und kaum stand sie vor der Kutsche, spannte sie einen mit Rüschen versehenen Schirm auf. Einen Ähnlichen hatte ich schon bei Mutter gesehen, nur war dieser aus einem anderen Stoff. Er glänzte im Sonnenschein und ich nahm an, dass er aus Seide war. Ein feines Muster von Rosa Ornamenten zog ich über ihn hinweg und gab ihm einen noch eleganteren Ton, als er den sowieso schon hatte.
    
    Der Kutscher hob das Reisegepäck vom Wagen und stellte es neben meine Schwester, die immer noch dort stand wie festgenagelt. Sie wartete anscheinend auf Mutter, die mit schnellen Schritten und ausgebreiteten Armen aus dem Haus kam, um Clarice zu empfangen.
    
    Die Umarmung war zumindest von Mutter herzlich. Bei Clarice sah es eher so aus, als wenn es ein notwendiges Übel war. Sie ließ nicht einmal ihren Schirm dabei los, sondern achtete anscheinen mehr darauf, dass ihre Haut kein Sonnenstrahl traf, als auf Mutter. Als Mutter sie wieder losließ, rief sie etwas, was ich nicht verstehen konnte, ahnte es aber. Und richtig, Jim kam mit schnellen Schritten um die Ecke und kümmerte sich um die Koffer, während die beiden gemessenen Schrittes auf ...