Road Trip 2
Datum: 26.06.2018,
Kategorien:
Fetisch
... Lieber ficke ich für Geld und putze für andere, als mich nochmal verbiegen zu lassen. Vielleicht bereue ich es irgendwann, wahrscheinlich aber nicht."
„Mein Alter hat mich natürlich rausgeschmissen, als er mitbekam, wie ich mich veränderte. Er ist vollkommen ausgetickt, als er mich das erste Mal in nuttigem Outfit gesehen hat und prügelte mich mit einem Gürtel quer durch die Wohnung. Er unterstützt mich zwar weiterhin finanziell, hat aber seitdem kein einziges Wort mehr mit mir geredet."
„Oh, je. Und Deine Mutter?"
„Das ist das Allerschlimmste. Die Bigotterie schlechthin! Mein Vater, dieser verlogene Sack, war schon Pfarrer, als er sie geschwängert hat. Sie war eine seiner Haushaltshilfen. Das durfte natürlich niemand wissen, aber er musste die katholische Kirche natürlich in Kenntnis setzen. Die haben es dann gedeckelt. Sie zahlten fleißig Unterhalt und verlangten im Gegenzug, dass meine leibliche Mutter sich von mir fernzuhalten habe, damit es kein Gerede gibt.
Mia holte kurz Luft und fuhr fort.
„Er wurde nach Gießen strafversetzt und ...
... alle waren zufrieden. Nur ich blieb auf der Strecke und wuchs ohne Mutter auf. Sie hatte zu viel Schiss, sich meinem Vater und der Kirche zu widersetzen, zu mir zu stehen und hat sich von Ihnen kaufen lassen, wie eine billige Nutte. Verstehst Du mich nun?"
Nachdem sie fertig war, schluchzte sie leise und Thomas sah, trotz des schlechten Lichtes, Tränen ihre Wangen herunterlaufen.
Behutsam nahm er sie in den Arm.
Schweigend.
Es gab jetzt nichts zu sagen.
Ihre tragische Lebensgeschichte und ihr späterer Werdegang erklärte vieles.
Was sie jetzt am meisten brauchte, war Trost und eine starke Schulter. Man hatte ihr wirklich übel mitgespielt. Dagegen nahm sich seine Scheidung wie ein Witz aus.
Thomas beschloss, ab heute sein Schicksal nicht mehr zu bejammern, sondern so viel Stärke und Willen wie sie aufzubringen.
Seit der Trennung waren zwar schon drei lange Jahre vergangen, aber erst heute schloss er endgültig mit diesem Kapitel ab.
„Vielen Dank, dass Du Dich mir so geöffnet hast.", flüsterte er ihr leise und zärtlich ins Ohr.