Road Trip 2
Datum: 26.06.2018,
Kategorien:
Fetisch
... gekommen."
Thomas senkte deprimiert den Kopf.
„Scheiße."
Die Pornodarstellerin legt ihm die Hand tröstend auf die Schulter.
„Hey, mach´ Dir keine Vorwürfe. Du hast nichts falsch gemacht. SIE ist fremdgegangen und Du konntest nicht wissen was sie braucht, da sie Dir nie Signale gegeben hat. Vermutlich wusste sie es selbst noch nicht mal, bis er ihre Dose geknackt hat."
„Meinst Du?"
„Klar. Und es ist nie zu spät, sich zu ändern."
„Du hast leicht reden! Ich bin nicht wie Du. Ich bin wenig dominant, unspontan und dazu steht mir mein Kopf stets im Weg, weil ich ständig über alles nachdenke. Ich bin viel zu weich, keine Spur egoistisch und will es immer Allen recht machen."
„Von wegen, leicht reden. Hast Du ´ne Ahnung!", brauste Mia empört auf.
„Du weißt nichts darüber, wie und wer ich bin! Über dein Schicksal zu jammern, bringt Dich nicht weiter!"
Die Blondine kam immer mehr in Fahrt, offensichtlich hatte Thomas einen wunden Punkt getroffen.
„Neben Dir, mein Freund, sitzt eine brave, schüchterne, behütete Pastorentochter mit dem besten Abi der ganzen Schule, die nach vier Semestern ihr BWL-Studium geschmissen hat!", fuhr sie aufgebracht fort.
„Glaubst Du, ich wäre als Pornodarstellerin geboren worden und mir wäre das Schlampen-Gen in die Wiege gelegt worden? Ich war in meiner Jugend keuscher als der Papst, bis mein erster Lover mir den wahren Himmel gezeigt hat!"
Dem Informatiker klappte die Kinnlade herunter.
„Du bist was??!", stieß er ...
... ungläubig hervor.
„Ja, lach nur. Jetzt weißt Du´s. Mein Alter war ein Pfaffe. So einer von der ultrakonservativen Old-School-Sorte, die alles verbietet, was auch nur einen Hauch von Spaß macht. Sex ist Sünde und ein Werk Satans, war immer sein Lieblingsmotto."
„Und ich naives Ding habe ihm brav alles geglaubt, bis ich auf einer Wallfahrt nach Rom, bei der ich meinen Vater begleitet habe, von einem älteren Messdiener verführt wurde, der mir buchstäblich diese ganze Scheiße aus dem Hirn gevögelt und mich zum wahren Glauben geführt hat."
Ihr Coming-out, wenn man es so nennen wollte, schockierte Thomas.
„Er hatte sie völlig falsch eingeschätzt! Wie hatte er sich nur so täuschen können?"
„Wow.", konnte er nur platt von sich geben.
„Ja. Wow. Du siehst, wie sehr sich jemand ändern kann. Manchmal braucht es nur einen Schubs, einen Tritt in den Arsch oder einen geilen Fick."
„Aber warum hast Du Dein Studium abgebrochen?", fragte der Informatiker.
„Weil einem in BWL eine genauso verlogene, menschenverachtende Scheiße beigebracht wird!"
„Ich bin so, wie ich jetzt bin, vollkommen mit meinem Leben zufrieden und absolut mit mir im Reinen. Ich habe rebelliert, mich selbst zur Schlampe gemacht, und das war das Beste, was ich in meinem Leben je getan habe! Ich will so sein, wie ich bin, denn das gibt mir Freiheit. Freiheit, über mein Leben selbst zu bestimmen!"
„Keine Verbote, keine Hemmungen, keine Regeln. Von mir aus nenn´ mich jetzt eine verrückte Aussteigerin. ...