TaiChi-Meister 02. weiter im Studium
Datum: 15.06.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... anspannen muß.
„Jetzt" sagte ich schließlich und zog noch einmal deutlich an, zündete den Turbo sprichwörtlich, um danach schnell Meter um Meter zwischen uns zu bringen. Kontrollierte Schritte und jede Muskelfaser glaubte ich zu fühlen, wie sie arbeiteten und ich spürte keinerlei Atemnot, was man mit „Außer Puste" erklären würde.
Namoé hinter hatte ganz andere Probleme, wie es schien, denn sie versuchte mit allen legalen Mitteln nahe an mir dran zu bleiben. Nein, sie schaffte es nicht. Ich sah es nicht, aber ich spürte es ganz deutlich! War es ihre Ausstrahlung, was man auch Aura nennt, welche sich aus den Chakren speist? Aus irgend einem Grund war ich mir sicher, wenn ich die Augen schloß, dann könnte ich sogar den Abstand sehr präzise bis etwa auf einen halben Meter angeben.
Als ich auf dem Plateau des Hügels war, da wurde ich etwas langsamer, um mich dann kontrolliert in den Abhang -- welcher etwas steiler war -- kippen zu lassen und die Körperhaltung anzupassen. Jetzt leitete ich blitzschnell die Konzentration um. Jetzt Füße[40%], Beine[35%], Wirbelsäule[15%] und die Bauchmuskulatur[10%] samt der Lungen.
Das Kniffeligste ist immer der Übergang in den Abhang sowie die Haltung der Wirbelsäule, damit man nicht nach hinten kippt, was mir während der ersten Male recht oft passiert war und dann parcourmäßig Radschlagen mußte, was meine Hände stark überreizt hatte. Ich rief zu Namoé: „Paß gut auf, der Übergang ist sehr gefährlich!"
Ich bekam den Übergang easy hin ...
... und sprintete so schnell ich konnte den Hang hinunter. Unter der verstärken Schwerkraft, spannten die Muskeln immer mehr an, um nicht zu stürzen und kamen dem Reißen beängstigend nahe. Versucht mich leicht zurück zu nehmen und mich zu bremsen, vergaß ich Namoé ganz aus dem Kopf und die Wahrnehmung zu ihr verschwand ganz, riß vollkommen ab.
Erst als der Hang immer mehr in die Ebene überging, erst dann konnte ich mich bremsen und lief bis zum Springbrunnen etwas langsamer aus.
Ich dann langsam um den Springbrunnen herum, während ich zum Hügel hoch sah und erschrak, als ich Namoé etwa auf halber Strecke des Abhangs entdeckte und sich das rechte Bein zwischen ihren Händen hielt. Ich holte einmal tief Luft, spannte den Körper wieder an und lief so schnell ich konnte zu ihr.
Nach rund 10 Sekunden war ich bei ihr und ging in die Hocke. „Bist du gestürzt?" fragte ich etwas außer Atem.
„Wie machst du das?" fragte sie und hielt sich ihr Bein verkrampft.
„Was meinst du?" fragte ich und war im Vergleich zu meinen vorherigen Worten wieder etwas erholter, wirkte entspannter.
„Dir scheint das Laufen fast nichts auszumachen, und du erholst dich spürbar innerhalb weniger Sekunden." sagte sie.
„Jeder hat seine Geheimnisse und ich habe meine." erwiderte ich und nahm ihre Hände sanft von ihrem Bein. „Frage mich jetzt bitte nicht, warum, aber bitte versuche dich zu entspannen. Es ist ganz wichtig. Ich werde es mir ansehen und es behandeln, wenn ich kann."
Sie schwieg und ...