1. Die Horizonterweiterung Teil 06


    Datum: 05.06.2018, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    In den Tagen nach dem Besuch in der Therme ließ Frank anders als erwartet nichts von sich hören. Keine Email, keine SMS, kein Anruf -- er schien regelrecht abgetaucht.
    
    Vor allem bei meiner Frau wuchs aber die Lust auf neue Abenteuer, und so traf es sich gut, dass eines Abends zwar nicht Frank, dafür aber Werner bei uns anrief. Er sei demnächst wieder einmal in der Nähe und würde uns gerne treffen. Da Frank seit seiner Rückkehr sehr beschäftigt sei, habe er diesmal auf dessen Vermittlung verzichtet und sich direkt bei uns gemeldet.
    
    Er schlug vor, dass wir uns in seinem Hotel treffen, und lud uns zugleich in das dortige Restaurant zum Essen ein. Danach würde er sich dann gerne noch ein bisschen vergnügen.
    
    Es war klar, was er damit meinte, und Stefanie sagte sofort zu. Sie freute sich, hatte sie doch seinerzeit einen tollen Abend mit Werner verbracht.
    
    Auch ich freute mich irgendwie auf das Treffen, was nicht zuletzt daran lag, dass Werner so gar nichts von dem herrischen Gebaren, das Frank ab und zu an den Tag legte, zu haben schien. Hinzu kam, und das war für mich wichtig, dass der Treffpunkt beruhigend weit von unserem Zuhause entfernt lag und deshalb kein Grund zu der Annahme bestand, dass Werner wie beim ersten Zusammenkommen mit meiner Frau in unser Schlafzimmer will.
    
    An besagtem Tag sahen wir uns, bevor wir losfuhren, zur Einstimmung auf den Abend noch einmal das Video an, dass Werner bei seinem ersten Treffen mit meiner Frau gedreht hatte.
    
    Der Film ...
    ... verfehlte seine Wirkung nicht, und die Stimmung wurde sogar fast ein bisschen zu gut. Wir mussten und beherrschen, nicht übereinander herzufallen und unseren Termin zu verpassen. Gespannt und voller Vorfreude fuhren wir los.
    
    Werner erwartete uns bereits, als wir in seinem Hotel ankamen. Wie bei unserer ersten Begegnung begrüßte er uns ausgesprochen freundlich, ehe er uns an den von ihm bestellten Tisch führte.
    
    Schnell stellte sich heraus, dass meine Frau nicht übertrieben hatte, als sie mir ihren ersten Restaurantbesuch mit Werner schilderte. Er war ein sympathischer und interessanter Gesprächspartner, in dessen Gegenwart man sich schnell wohlfühlte.
    
    Nachdem wir gegessen hatten, zogen wir uns auf Werners Einladung in die Hotelbar zurück und tranken dort noch etwas. Wie schon zuvor führten wir in sehr angenehmer Atmosphäre unsere Gespräche.
    
    Stefanie genoss die Unterhaltung mit Werner; ich konnte aber an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass sich ihre Begeisterung für Werner nicht auf dessen Kompetenz in Sachen Gesprächsführung beschränkte. Ich konnte ihr das nicht verdenken; war doch auch für mich erkennbar, dass Werner ein ausgesprochen attraktiver Mann war.
    
    Zwar war an Werners gelegentlichen Blicken zu erkennen, dass ihm meine Frau auch gut gefiel. Mit irgendwelchen Avancen hielt er sich doch sehr zurück, und man konnte fast den Eindruck gewinnen, als würde meine Frau allmählich etwas ungeduldig.
    
    Sie entschloss sich deshalb, nicht einfach nur darauf zu warten, ...
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