1. Leicht.Sinn


    Datum: 05.06.2018, Kategorien: 1 auf 1,

    ... ihre Bestimmung, denkt sie. Die Zeit zieht sie mit sich. Sie weiß später nicht mehr, was vorher und nachher ist. Da ist das Bett. Da sind Zungen, Körper, sein Schwanz. "Das ist der größte, den ich bis jetzt hatte", sagt sie staunend. Lecken. Lutschen. Streicheln.
    
    Sie will seinen Schwanz in ihrem Mund. Sie will ihn schmecken, lutschen, blasen. Sie liebt seinen Geschmack. Sie liebt es, wenn er in ihrem Mund noch ein bisschen größer und härter wird. So groß, dass nur ein Teil davon Platz hat in ihr. Sie mag auch seinen Geruch, seine glatte Haut. Sie lutscht behutsam, lässt ihn langsam in ihren Mund gleiten, spielt mit den Fingern mit ihm, drückt einen Kuss auf die Spitze, um ihn gleich darauf wieder tief im Mund verschwinden zu lassen. "Ich glaub, ins Gesicht spritzen mag ich nicht so besonders", hat sie im Chat mal gesagt, weil sich manche Dinge so leicht schreiben und nicht so leicht tun, auch dann nicht, wenn das Leben sich leicht anfühlt. "Spritz mir ins Gesicht", sagt sie jetzt, nachdem sie ihn aus dem Mund gleiten lassen hat und ihn wichst. "Ich kann das nicht", sagt er, "das ist doch demütigend für dich." Und sie: "Es ist geil. Ich will das. Ich will das jetzt wirklich." Da ist es wieder, dieses Gefühl. Dieser Moment hat für sie mehr mit emotionaler Nähe zu tun als mit Geilheit. Mit Vertrauen. Ich will das heißt übersetzt: Ich will, dass du der erste bist, der das tut, weil ich dich will. Ich will, dass du mir ins Gesicht spritzt, weil es bisher ein Tabu für mich ...
    ... war und ich dieses Tabu in diesem Augenblick mit dir brechen will. Sie liebt es, ihn anzuschauen, während er kommt. Seine Geilheit in seinen Augen zu sehen. Seine Stimme zu hören, die davor sagt: Ich komm gleich, ich komm jetzt gleich.... ich komm jetzt.... Als würde sie das nicht bemerken. So einfach ist das also, denkt sie, und so schön. Sein Saft auf ihren Lippen, seine Befriedigung auf ihren Wangen, sein Orgasmus in ihrem Gesicht.
    
    Sie haben an alles gedacht. "Du musst dich um die Gummis kümmern", hat sie ihn vorher gewarnt, "ich kann das in diesen Momenten nicht mehr. Wenn ich geil bin, bin ich geil, nicht vernünftig." Leichtsinnig, ja. Leicht sinnlich. Er hat es versprochen, sich darum zu kümmern. Als er sein Versprechen einlösen will, nimmt sie ihm den Gummi aus der Hand und lässt ihn fallen. "Vergiss es. Ich will dich nackt. Fick mich jetzt bitte", sagt sie. "Knie dich hin", bittet er.
    
    Sie genießt es, dass da nichts ist zwischen ihnen. Kein Nylon mehr, kein Gummi, nur Nähe. Körper. Alles fühlt sich so leicht an, so richtig. Das Nacktsein, da ist nichts Verschämtes, Peinliches. Es ist wie es ist. Endlich. Unendlich geil.
    
    Sie mag ihn sehr. Aber das darf sie nicht sagen, weil sie ihm keine Angst machen will mit ihren Gefühlen. Weil sie nicht will, dass er "ich dich auch" sagt, aus Höflichkeit.
    
    Aber manchmal rutscht es einfach heraus aus ihr, das Gefühl, und die Worte dazu. Es rutscht aus ihr heraus, während er in sie hineinrutscht. Er umfasst ihre Hüften und ...