1. Die „Pan paniscus-Epidemie“


    Datum: 27.09.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... opferte sie ihrer Arbeit. Unermüdlich focht sie mit der Abteilungsleitung um Mittel und Ausrüstung für ihre Forschung und war auf der Suche nach Sponsoren. Seit längerem widmete sie ihre Forschung den Bonobos. Obwohl sie im Umgang mit ihren Mitmenschen mürrisch, ungeduldig und sehr streitbar war, war sie fasziniert von der Friedfertigkeit dieser Primaten. Sie selbst leistete sich kein nennenswertes Liebesleben war aber äußerst beeindruckt davon wie Bonobos Spannungen und Aggressionen innerhalb der Gruppe durch sexuelle Aktivität abbauten.
    
    Im Rahmen ihrer Forschung setzte sie auch diverse pharmazeutische Substanzen und seit kurzem auch eine völlig neuartiges Bestrahlungsgerät ein. Ohne konkrete Vorstellungen oder Ziele verabreichte sie der Affendame Emma die verschiedensten Substanzen und Drogen und setzte sie diversen Strahlungen aus ohne sichtbare Reaktionen oder Auswirkungen. Was ihr zunächst verborgen blieb war, dass dieser Drogen-Strahlen-Cocktail in Emmas Organismus ein neues Enzym entstehen ließ, welches aber bei Bonobos keinerlei Reaktion feststellbar machte. Aber dieses Enzym war in jeder Körperflüssigkeit enthalten und auf den Menschen übertragbar. Und bei uns hatte es sehr wohl Auswirkungen und zwar unmittelbar, es gab keinerlei Inkubationszeit, die Wirkung trat sofort ein.
    
    Eigentlich konnte man an und für sich keine Veränderung wahrnehmen, es sei den man wurde angespannt, wütend oder aggressiv. Jegliche Spannungen führten zu kurzzeitiger Verwirrung und ...
    ... Gefühlschaos und wurden dann in sexuelle Erregung gewandelt. Und zwar im gleichem Maße wie der Gefühlszustand war, eine Gespanntheit führt zu leichter Lust und Hass zu rasender Geilheit aber erst in dem Moment wenn man dem Auslöser gegenüberstand.
    
    Wie genau sich Sabine infiziert hatte bleibt unklar, sicher ist -- sie war das erste Opfer der Seuche. Zunächst stellte sie nur eine seltsame Unruhe und Unkonzentriertheit fest, Hitzewallungen, die Brüste spannten, die Nippel versteiften sich. Der erste Gedanke war, verfrühte Menopause. Je mehr sie versuchte es zu verdrängen umso schlimmer wurde es, die Vagina wurde feucht und ihre Vulva schwoll an, bis ihr plötzlich klar wurde, dass sie rotze geil ist. Sie versuchte sich krampfhaft abzulenken aber der drang sich selbst zu berühren wurde immer schlimmer. Der Verzweiflung schon nahe, dem Masturbieren noch näher, fiel ihr Blick auf den neuen Laborbelegungsplan und sie stellte fest, dass man ihre Laborzeit gekürzt hatte.
    
    Der Drang es sich selbst zu machen war wie weggeblasen, an seine Stelle trat nun Unmut über den Abteilungsleiter. Sie machte sich auf den Weg ihn zur Rede zu stellen und mit jedem Schritt näher an sein Büro wuchs ihr Unwillen und steigerte sich zum Zorn. An der Sekretärin vorbei stürmte sie ohne anklopfen in sein Büro und baute sich vor Wut zitternd vor seinem Schreibtisch auf. Sie war außer sich und wollte ihm alles Mögliche an den Kopf werfen. Aber als er sie verdutzt und ungehalten ansah bekam sie kein Wort heraus, ...
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