1. Die „Pan paniscus-Epidemie“


    Datum: 27.09.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Keine Anzeichen deuteten auf das Kommende hin. Völlig unerwartet überrollte die „Seuche" unser Land. Etwas Vergleichbares hatte es bislang noch nirgends gegeben. Die Übertragungsrate der hoch ansteckenden Krankheit war enorm, kaum jemand war dagegen gefeit. Der Hauptverbreitungsweg war wie bei einer Grippe die Tröpfcheninfektion. Anfällige Personen konnten sich aber auch durch Hautkontakt -- selbst noch mit Gegenständen die ein Infizierter berührt hatte, manche sogar nur durch den Aufenthalt in der Nähe eines Infizierten anstecken. Wie mittlerweile bekannt, sind aggressive, wütende Menschen besonders anfällig. Je unterdrückter diese Gefühle desto anfälliger. Auch unterdrückte Sehnsüchten und Leidenschaften, und die Schuldgefühl darüber, kennzeichnen die Hochrisikogruppe
    
    Die Ausbreitung war ein Horrorszenario wie in den Zombiefilmen. Selten waren sich christliche Kirchen und muslimische Organisationen so einig, dass dies Teufelswerk oder eine Strafe Gottes sei und womöglich das Ende der Welt einläuten könnte. Man forderte seine Gläubigen auf zu „widerstehen" und das Heil im Gebet zu suchen, allerdings jeder für sich -- allein und zu Hause. Kirchen und Gebetsräume wurden bereits in der Frühphase der Epidemie, nachdem einige Gottesdienste katastrophal endeten, geschlossen um der Ausbreitung der Seuche entgegen zu wirken und sie vor blasphemischer Entweihung zu schützen.
    
    Am Abend des ersten Tages berichteten die Nachrichtensendungen, teils noch belustigt, von ...
    ... öffentlichen Zügellosigkeiten in einer mittleren Universitätsstadt im Süden der Republik und zeigten dazu bis zur Unkenntlichkeit verpixelte Bilder. Niemand ahnte welche Ausmaße dieses Ereignis annehmen sollte.
    
    Am Tag 2 war bereits jede größere Stadt im Land betroffen und bis zum Mittag des 4. Tages war klar, dass das gesamte Land kontaminiert war. Selbst in kleinen Gemeinden war die Seuche angekommen. Politik, Katastrophen- und Seuchenschutz wurden eiskalt überrascht. Die Lage veränderte sich so rasant und dramatisch, dass bis ein Krisenstab gebildet wurde sich dieser einer völlig neuen Situation gegenübersah. Auch unsere Nachbarländer wurden von der Entwicklung überrascht. In kleineren Ländern verlief die Verseuchung nur um wenige Stunden verzögert.
    
    Der Papst betete für unser Land, aber noch bevor er sein Gebet beendet hatte musste er den Zirkel weiter spannen und bald betete er für das gesamte Abendland. Polen versuchte noch, erfolglos, auf Druck der katholischen Kirche, seine Grenzen dicht zu machen. Italien betrachtete die Lage zwar als bedrohlich und ernst, verzichtete aber auf jegliche Maßnahmen. Nur die Franzosen „standen" von Beginn an „fest" und unverbrüchlich an unserer Seite, die Französinnen flossen über vor Anteilnahme oder mussten Anteilnehmen weil sie so überflossen.
    
    Wie man im Nachhinein rekonstruieren konnte nahm das Ganze seinen Anfang im Labor eines Institutes.
    
    Sabine Bach war eine ehrgeizige und engagierte Zoologin Anfang 30. Freizeit und privat Leben ...
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