Cousin 03
Datum: 25.09.2017,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... dem Verhör irgendwie einzugreifen. Und wir wollen doch beide, dass Du und ich gut aus dem Verhör herauskommen..."
Das Verhör
Dem konnte ich eigentlich wenig entgegensetzen. Ich konnte nun einmal nicht türkisch, aber nach meinem Pass müsste ich es eigentlich können. Und er wollte das überspielen dadurch, dass er mich in die absolut passive Rolle hinein drängte. Diese passive Rolle verlangte von mir aber auch kein Türkisch. Da hatte er nun einmal Recht. Ich konnte mich also schlecht gegen seine Anweisungen stemmen, ohne alternative Vorschläge zu haben.
Leise grummelnd nahm ich von ihm also das entgegen, was ich zum Verhör tragen sollte. Es gefiel mir nicht, aber was sollte ich machen? Ich zog mich in das Badezimmer zurück. Der weiße Schlüpfer im Omaformat war da noch das kleinste Übel. Der knallig kirschrote Büstenhalter mit den münzbesetzten Troddeln war da schon schwerer zu verkraften, da er sofort Erinnerungen an Bauchtanz und Harem hervorrief. Der ebenso bunte Hüfthalter mit den Strapsen war da noch unangenehmer. Er erinnerte sofort an die billigen, fülligen Nutten auf dem Landstraßenstrich in ihren Wohnanhängern. Ich schämte mich, als ich die Nylons in die Strapse einhakte. Jetzt war es eine Erleichterung, dass bald sackförmige Kleid überzustreifen. Dann zog ich die tiefblauen Schuhe mit den hohen, strassbedeckten Absätzen an und drapierte den Tschador samt dem Gesichtsschleier so, dass nur noch meine Augen frei waren. Als ich in den Spiegel schaute, schien mir ...
... eine Fremde in die Augen zu schauen. Das war nicht ich. Von außen war ich eine Art Nonne -- und unter dem Kleid fühlte ich mich wie eine billige Hure. Diese gegensätzlichen Gefühle waren verwirrend.
Wir fuhren mit einer Taxe zum Verhör. Im Polizeigebäude angekommen, nahm Jayant meinen Arm, damit ich mit den hohen Absätzen die engen Flure und Treppenfluchten navigieren konnte. So hohe Absätze hatte ich noch nie gehabt und ich war dementsprechend leicht unsicher auf meinen Beinen. Auf den Treppen war der Zug der Strapse an den Nylonstrümpfen an jeder Stufe deutlich zu spüren und erinnerte mich unablässig an das, was ich unter dem Kleid trug. Es machte mich befangen. Der Kommissar begrüßte uns beide höflich aber kühl. Als Jayant sofort antwortete, schien er keine Antwort mehr von ihr zu erwarten. Ich durfte mich auf einen Stuhl setzen und schweigend zuhören, wie das Frage- und Antwortspiel auf Türkisch zwischen dem Kommissar und ihm hin und her ging. Selten schien der Kommissar eine Frage an mich zu richten, die aber sofort von Jayant beantwortet wurde. Der Kommissar schien das ohne weiteres zu akzeptieren.
Ich hatte keine Ahnung, was dort verhandelt wurde. Beide hatten ausdrucklose Mienen -- nur ab und zu konnte man am Tonfall erraten, dass die Frage bedeutsamer war oder nicht. Nach einer Weile wurde sogar regelrecht langweilig. Das Ganze zog sich eine knappe Stunde hin. Zum Schluss stand Jayant auf, verbeugte sich kurz und nahm meinen Arm, um mich aus dem Raum zu führen. ...