1. Affäre


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... hochgetragen hatte.
    
    „Ja, ist er. Einen schönen Tag noch Frau Frei."
    
    Ich schloss meine Wohnung auf. Hatte ich nur einmal abgesperrt? Ich mache das sonst immer zweimal. Ich runzelte die Stirn. Dann betrat ich die Wohnung. Es war 10 Uhr. Ich ging in die Küche, zog meine Hose herab und machte Wasser an für einen Tee. Ich griff die Hose und schlappte zum Bad. Dort warf ich sie auf den Wäschekorb. Der Teststreifen rutschte heraus. Ich lächelte. Noch einmal ließ ich ihn mir durch die Finger gleiten und schaute auf das Ergebnis. Ich bückte mich und öffnete den Mülleimer. Zwei Hände von hinten griffen an meine Brüste. Ich schrie laut auf und mein Herz raste plötzlich. Ein schauderndes „hab ich dich endlich" erfüllte den Raum, gefolgt von einem mir sehr vertrauten Lachen.
    
    „MEL-LO!"
    
    „Bist du wahnsinnig. Fast... (hättest du den Teststreifen gesehen!) ... hätte ich einen Herzinfarkt bekommen. Was machst du um diese Zeit hier?"
    
    „Na, in der Schule hieß es, die Ottke ist krank. Hat mir Caro erzählt. Da dachte ich mir, geht's mir auch schlecht und ich lass mich beurlauben."
    
    „Mello, ich bin wirklich (...schwanger...) krank. Wir können das nicht dauernd machen. Irgendwann fällt es auf, dass wir immer zusammen fehlen."
    
    In den letzten Wochen hatten wir manchmal gemeinsam „frei" genommen. Das fiel nicht weiter auf. Ich war krank, er auch. Seine Schwester ging in die Schule, die Eltern arbeiteten. Er hatte ganztags Zeit und besuchte mich dann solange, dass er zeitig wieder ...
    ... daheim war.
    
    „Na komm schon, lieb mich!" Mello spielte mit mir Katz und Maus. So übel mir war, so geil war ich auf ihn. Doch diesmal hatte er keine Chance.
    
    „Mello! Sei vernünftig." Seine Hände gruben in meinen Brüsten.
    
    „Mir geht es wirklich nicht gut. Ich musste mich übergeben."
    
    „Na hoffentlich bist du nicht schwanger!"
    
    Die jugendliche Leichtigkeit, mit der er das raus haute traf mich mit voller Wucht. Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge und ich war so fassungslos, dass ich nichts dazu sagen konnte. Stattdessen scheuerte ich ihm eine.
    
    „Da hast du dein schwanger", blaffte ich ihn an.
    
    „A-a-aber Saskia!"
    
    Er rieb seine Wange und ich bereute es. Ein lautstarker Streit war die Folge. Mello verließ die Tür knallend die Wohnung. Ich weinte.
    
    Einige Tage später war mir jedoch klar, dass diese Szene gut war, um einen Abschluss zu beginnen.
    
    Mello ließ sich nach unserem Streit bis Anfang Februar nicht bei mir blicken. Fast zwei Wochen lang begegneten wir uns sehr selten, dann aber freundlich lächelnd in der Sporthalle und sagten lediglich Hallo. Ich hätte gern mit ihm gesprochen. Doch auf What's App Anfragen reagierte er nicht. Ich startete einen letzten verzweifelten Versuch in der Pause. „Heute 14 Uhr Training, Kraftraum?" schrieb ich die gewohnten Terminabsprachen. Keine Antwort.
    
    Um 14 Uhr betrat ich mit viel Puls den Kraftraum. Ich saß auf der Hantelbank und legte die Hände um die Griffe. Ganz schön schwer, ich konnte sie kaum bewegen. Es war bereits ...
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