1. Die Mordermittlung


    Datum: 27.04.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Insgeheim war ihm bereits ein Verdacht gekommen und er hatte für sich beschlossen die Mitbewohnerin Katja Fischer hierzu zu befragen. Ob ihn Heike bei dieser Befragung begleiten sollte war sicherlich fraglich.
    
    „Hat sie Ihnen gedroht, die Fotos Ihrer Frau zukommen zu lassen?", fragte Heike.
    
    „Das stimmt. Sie wollte sämtliche Beweise offenlegen, sollte ich ihre Forderungen nicht erfüllen.", erklärte der Geschäftsmann.
    
    „Und daher haben Sie gezahlt?", meinte Peter.
    
    „Hören Sie.... Mir ist meine Ehe sehr wichtig und ich hatte nicht vor, mir diese wegen eines kleinen Ausrutschers mit einer anderen Frau kaputt zu machen."
    
    „Warum haben Sie nicht Anzeige erstattet?", hakte Heike nach.
    
    „Dann wäre es doch auch rausgekommen.", erwiderte der Zeuge. „Außerdem.... 500 Euro sind für mich kein allzu hoher Betrag. Sie hätte auch 1000 oder mehr verlangen können und ich hätte gezahlt."
    
    „Warum haben Sie das Geld auf das Konto überwiesen? Sie hätten es doch auch bar bezahlen können um keine Spuren zu hinterlassen.", fragte Heike plötzlich.
    
    „Das wollte ich ja auch.", gab der Befragte zu verstehen. „Nachdem ich mich entschieden hatte zu bezahlen bestand sie jedoch darauf, dass ich es überweise. Sie wollte keinen persönlichen Kontakt zu mir."
    
    „Sie hätten das Geld doch auch anonym einzahlen können.", stellte Peter fest.
    
    „Hätte ich geahnt, dass ich auf einmal Verdächtiger bei einer Morduntersuchung bin hätte ich das sicherlich in Betracht gezogen.", meinte Herr ...
    ... Schneider.
    
    „Sie wissen aber schon, dass sie ein gutes Motiv hatten, die Erpresserin zu beseitigen.", stellte Heike klar. Herr Schneider wirkte konsterniert und aufgeschreckt. „Ich war es aber nicht. Ich sagte doch, dass mich die 500 Euro im Monat nicht arm machten.... Dafür bringe ich doch keinen Menschen um."
    
    „Frau Meyer hätte aber immer noch Ihrer Frau die Wahrheit erzählen können und das wollten Sie doch mit Sicherheit verhindern.", behauptete Peter.
    
    „Ich war es aber nicht. Warum überprüfen Sie denn nicht einfach mein Alibi? Wann ist der Mord geschehen?", schlug der Befragte vor.
    
    Das Ermittlerteam verabschiedete sich schließlich von ihm und fuhr zum Revier zurück. Sie hatten keine ausreichenden Verdachtsmomente gegen ihn in der Hand, die eine Festnahme gerechtfertigt hätten. Außerdem hatte er für die Tatzeit ein Alibi angegeben, dass relativ schlüssig war, sofern es einer Überprüfung standhalten würde. Peter erzählte Heike von seinem Verdacht und auch ihr erschien es ziemlich wahrscheinlich, dass die Mitbewohnerin Frau Fischer an der Erpressung beteiligt war. Peter beschloss, Katja Fischer einen weiteren Besuch abzustatten und erkundigte sich bei seiner Partnerin, ob sie ihn begleiten wollte. Angesichts der Vorkommnisse des letzten Tages hätte er gut verstanden, wenn sie davon Abstand nehmen wollte. Doch Heike wollte unbedingt dabei sein und war sich ziemlich sicher, mit der prekären Situation souverän umgehen zu können.
    
    Katja Fischer staunte nicht schlecht, als sie zum ...
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