Die Mordermittlung
Datum: 27.04.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... Rücksicht auf ihre persönlichen Wünsche nehmen."
„Das verstehe ich natürlich.", sah der Geschäftsmann ein.
„Woher also kannten Sie die Verstorbene?", fragte Peter nach. Nach einem erneuten Zögern beschloss der Befragte Auskunft zu erteilen. „Ich habe Frau Meyer vor ein paar Monaten kennengelernt. Wie Sie ja sicherlich wissen, hat sie in einem Modegeschäft gearbeitet. Nicht in einem von meinen, aber bei der Konkurrenz eben."
„Also hatten Sie beruflich mit ihr zu ihm?", hakte Heike nach.
„Nein, eigentlich nicht.", gab der Zeuge zu verstehen. „Wir haben uns auf einer Veranstaltung getroffen, bei der es um Mode und Dergleichen geht. Ich kannte sie nicht und ob sie mich vorher kannte weiß ich nicht. Wir kamen ins Gespräch und wir fanden uns eigentlich von Anfang an sympathisch."
„Obwohl Sie sehr viel älter als Frau Meyer waren.", warf Heike ein.
„Das stimmt wohl. Aber ich nehme doch an, dass ich auch auf jüngere Frauen Eindruck machen und als angenehmer Gesprächspartner auftreten kann.", argumentierte Herr Schneider.
Peter hatte die Zwischenfrage seiner Kollegin nicht nachvollziehen können und wollte vorankommen. „Sie haben sich also unterhalten und sich gut verstanden. Und dann?"
Herr Schneider zögerte und sagte schließlich „Ich war von ihrer Art sehr angetan. Sie war hübsch, klug und witzig. Und sie hat mich mit ihrem Charme eingefangen und was soll ich sagen.... Ich bin auch nur ein Mann."
„Sie sind verheiratet.", stellte Heike fest.
„Das ist ...
... richtig. Seit 18 Jahren.", gab der Befragte zu.
Peter befürchtete bereits eine vorwurfsvolle Anschlussfrage, doch Heike nahm sich zurück. Dafür setzte er selber die Befragung fort. „Hatten Sie eine Affäre mit der Verstorbenen?"
„Affäre wäre das falsche Wort.", entgegnete der Geschäftsmann. „Wir haben eine gemeinsame Nacht miteinander verbracht. Das war alles."
„Wirklich nur ein kleiner Seitensprung?", hakte Peter nach.
Herr Schneider wirkte fast beleidigt und meinte „Ich liebe meine Frau und ich habe es zutiefst bereut, sie betrogen zu haben."
„Wie erklären sie sich die regelmäßigen Zahlungen von Ihrem Konto an das Konto der Verstorbenen?", fragte Heike.
Herr Schneider blieb zunächst stumm und wirkte nachdenklich. Schließlich rückte er mit der Sprache heraus. „Sie hat mich erpresst."
Peter und Heike war deren Überraschung deutlich anzusehen. „Erpresst? Weswegen?"
„Wir haben eine gemeinsame Nacht bei ihr Zuhause verbracht.", erklärte der Befragte. „Dabei wurden offenbar Fotos von uns gemacht. Keine zwei Wochen später bekam ich einen Briefumschlag zugesendet, der mehrere Beweisfotos enthielt. Es waren eindeutige Bilder und sehr kompromittierend für mich."
„Wissen Sie, wer die Fotos gemacht hat?", fragte Heike.
„Die Verstorbene war es bestimmt nicht. Die war nämlich anderweitig beschäftigt, wenn Sie verstehen, was ich meine.", gab er zu verstehen.
„Also hat ein anderer die Fotos gemacht um Sie hinterher damit erpressen zu können?", fragte Peter. ...