Fräulein Else
Datum: 18.04.2018,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Else verbindet in ihrer überraschenden Entscheidung ihre exhibitionistische Sehnsucht mit dem von Dorsday ausgeübten Entblößungs-Zwang: Im Musiksalon des Hotels โ in Anwesenheit Dorsdays zeigt sie der versammelten Abendgesellschaft ihren zu Beginn von einem schwarzen Mantel verhüllten nackten Körper und fällt anschließend in eine Schein-Ohnmacht.
I. sitzt mir gegenüber auf der Couch und betrachtet versonnen das Buch "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler. "Wahnsinn, findest Du nicht auch? Ein 19jähriges Mädchen aus gutem Haus. Sie zeigt sich nackt vor all den vornehmen Leuten und das um 1900!"
Ich schaue I., die mit ihrem süßen Blondschopf und roten Backen ganz aufgeregt in Schnitzlers Monolog-Novelle liest, tief in die Augen. "Sie hat einen vornehmen Grund. Sie will ihren Vater, einen Anwalt, der Geld veruntreut hat, vor der Schande, vor dem Gefängnis oder gar vor dem Selbstmord retten."
"Aber sie genießt es doch auch irgendwie ihren schönen nackten Körper öffentlich zur Schau zu stellen!", meint I. und liest laut vor:
"Keine Zeit mehr verlieren, nicht wieder feig werden. Herunter das Kleid. Wer wird der Erste sein? Wirst Du es sein, Vetter Paul? ... Wirst du diese schönen Brüste küssen heute Nacht? Ah, wie bin ich schön. Bertha hat ein schwarzes Seidenhemd. Raffiniert. Ich werde noch viel raffinierter sein. Herrliches Leben. Fort mit den Strümpfen, das wäre unanständig. Nackt, ganz nackt. Wie wird mich Cissy beneiden! Und andere auch. Aber sie trauen sich ...
... nicht. Sie möchten ja alle so gern. Nehmt euch ein Beispiel. Ich, die Jungfrau, ich traue mich."
"Würdest Du das auch tun für Deinen Vater? Dich öffentlich bloßstellen vor allen?", frage ich.
Ich sehe, wie sich I.s schöner Busen hebt und senkt. Sie atmet schneller. Die Vorstellung, in der Öffentlichkeit nackt zu sein, und das noch dazu aus einem edlen Motiv, erregt sie sehr. Ihre blauen Augen glänzen verräterisch.
"Wie geil der Dorsday auf Elsa ist!", hör zu:
"Wenn Sie wirklich einmal eine Million brauchen sollten, Else, โ ich bin zwar kein reicher Mann, dann wollen wir sehen. Aber für diesmal will ich genügsam sein, wie Sie. Und für diesmal will ich nichts anderes, Else, als โ Sie sehen.« โ Ist er verrückt? Er sieht mich doch. โ Ah, so meint er das, so! Warum schlage ich ihm nicht ins Gesicht, dem Schuften! Bin ich rot geworden oder blaß? Nackt willst du mich sehen? Das möchte mancher. Ich bin schön, wenn ich nackt bin. Warum schlage ich ihm nicht ins Gesicht? Riesengroß ist sein Gesicht. Warum so nah, du Schuft? Ich will deinen Atem nicht auf meinen Wangen. Warum lasse ich ihn nicht einfach stehen? Bannt mich sein Blick? Wir schauen uns ins Auge wie Todfeinde. Ich möchte ihm Schuft sagen, aber ich kann nicht. Oder will ich nicht? โ »Sie sehen mich an, Else, als wenn ich verrückt wäre. Ich bin es vielleicht ein wenig, denn es geht ein Zauber von Ihnen aus Else, den Sie selbst wohl nicht ahnen. Sie müssen fühlen, Else, daß meine Bitte keine Beleidigung bedeutet. Ja, ...