Adlige unter sich 09 a
Datum: 03.04.2018,
Kategorien:
BDSM
... mir!"
„Sooo", erwiderte Arielle überfreundlich, „DU bist also ihre Herrin!? Und seit wann, wenn ich fragen darf?"
„Och, hmm, seit ein paar Wochen", meinte Enriqueta unbestimmt.
„Seit ein paar Wochen?" schrie Arielle plötzlich schrill. „Und Du hast ihr NICHTS beigebracht!?" Eine schallende Ohrfeige untermauerte ihre Aussage. Enriqueta schauderte. Entsetzt und stocksteif stand sie da, als hätte sie der Blitz getroffen. Hatte sie eben noch gehofft, in der zierlichen Blonden eine Komplizin zu finden, wurde sie nun herb enttäuscht. Sollte sie sich wehren? Immerhin hatte Jonas ihr zugesagt, dass SIE die Herrin über die Baronin sein durfte. Und jetzt? Unsicherheit überfiel sie.
Arielle ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken. „Du gehst jetzt nach draußen. Dort steht eine Frau und wartet darauf, eingelassen zu werden. Hol sie!"
Unsicher befolgte Enriqueta den Befehl. Diese Frau schien Einfluss auf Jonas zu haben. Ob das wirklich stimmte, würde sie noch herausfinden! Erst einmal musste sie sich fügen. Später würde sie Jonas kontaktieren und sich bei ihm gewaltig beschweren. Doch dafür war jetzt nicht die Zeit. Jetzt musste sie diese Frau holen.
Sie ging nach draußen, stand an der Balustrade und blickte angestrengt ins Dunkel. Niemand war zu sehen. Gerade wollte sie sich umdrehen und unverrichteter Dinge wieder hineingehen, da sah sie plötzlich in einiger Entfernung eine Gestalt. Recht klein und unscheinbar im Halbdunkel. „Hallo", rief sie in Richtung der Gestalt. ...
... „Wollen Sie zu uns?"
Zögerlich und unsicheren Schrittes kam die Gestalt auf sie zu. Je weiter sie sich dem Schloss näherte, desto mehr erkannte Enriqueta von ihr in der Schlossbeleuchtung. Es handelte sich zweifellos um eine nicht mehr ganz junge Frau, die langsam die Treppe hinauf schritt. Als sie noch eine Stufe von Enriqueta entfernt war, blieb sie stehen und sagte leise: „Mir wurde befohlen, hier draußen zu warten. Ich würde abgeholt."
„Dann kommen Sie doch herein. Sie werden erwartet." Enriqueta stieß die Tür weit auf und ließ die Frau eintreten.
Und dann betrat Sigrun den Raum!
Langsam, zögerlich. Fast verängstigt wirkend.
Die Augen aller Anwesenden waren auf sie gerichtet.
Viel war von ihr nicht zu erkennen. Ganz sicher dominierte ihre wilde Löwenmähne, deren hellblondes, mit rötlichen Strähnchen versetztes, etwa schulterlanges Haar unter einem weiten Hut steckte. Die Krempe warf einen dunklen Schatten auf Sigruns Gesicht, sodass davon nicht allzu viel zu sehen war. Jedoch konnte man erkennen, dass sie etwa in Brigittes Alter, vielleicht etwas jünger war. Allzu schlank wirkte sie nicht, doch auch das konnte man nur erahnen, da sie in einen knielangen, sandfarbenen Trenchcoat gehüllt war.
„Da bist Du ja", rief Arielle freudig, „komm her zu uns!" Weitaus sicherer als bisher lief Sigrun nun auf Arielle zu. Diese Frau kannte sie wenigstens. Und sie erkannte auch Marcel, den Freund ihres Meisters. Bei dem Pärchen konnte sie sich geborgen fühlen. Dachte ...