1. Ute S


    Datum: 02.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... neue hinzu! Neben den Mails hatte Ute sich dazu überwunden mehr Details in ihrem Profil auszufüllen. Dabei beschrieb sie ihre Figur, ihre Haarfarbe und ihre Körbchengröße. Je mehr Details sie preisgab umso eindeutiger schienen ihr die Mails zu werden. Das gefiel Ute, ja, so verrückt es klang, sie fühlte sich begehrt und anerkannt. Auch wenn in Momenten fern vom Bildschirm ihr Verstand ihr sagte, dass dieses Männer all das nur schrieben aus sexuellem Trieb, so verblasste ihr Verstand doch jedes Mal mehr, wenn sie vor dem Bildschirm saß. Und innerhalb der letzten vier Tage war dies immer öfter der Fall gewesen.
    
    Anfangs nur mal vereinzelt eine halbe Stunde, schlich es sich langsam immer mehr ein, das Ute ganze Stunden vor dem PC verbrachte, immer dann, wenn sie alleine war. Nun freute sie sich irgendwie schon ein wenig, wenn ihr Mann und ihre Tochter aus dem Haus waren.
    
    Ein paar weitere Tage verstrichen, bis Ute sich mehr auf ihr Profil konzentrierte, als auf die vergeblichen Versuche mit ihrer Tochter befreundet zu sein. Langsam begannen allerdings die Mails zu stagnieren und Ute sah sich gezwungen etwas dagegen zu unternehmen. Das ihre tägliche Mailrate stabil blieb, oder sich steigerte war ihr plötzlich unheimlich wichtig. Wichtiger aber noch wurde mit der Zeit die Intensität des Kontakts. Wenn Herren öfter schrieben, wenn sie mehr über sich verrieten, zählte das für Ute mehr als 10 neue Erst-Mails. Allerdings schrieben Herren nur dann mehr über sich, wenn Ute irgendwie ...
    ... auf ihre Mails reagierte. So begann sie notgedrungen Einzeiler als Antwort zu formulieren, doch auch daran verloren die Herren schnell das Interesse. Für einen intensiveren Mailkontakt war Ute allerdings dann doch noch zu gehemmt.
    
    Nicht selten fühlte sie sich schuldig. Insbesondere dann, wenn ihr Mann wieder etwas nettes getan hatte und sie Zeit hatte darüber nachzudenken.
    
    „Was bist Du nur für eine schlechte Ehefrau?! Dein Mann ermöglicht Dir so vieles und Du siehst Dir geheim fremde Schwänze im Internet an!", schalt sie sich dann oft selbst, verschwieg aber insgeheim, dass das eigentlich nur eine beschönigende Umschreibung war. In Wahrheit war Ute schon viel weiter. In Wahrheit weckte das alles etwas in ihr, Gefühle die lange geschlafen hatte und nun teilweise mit einer Heftigkeit erwachten, die sie selbst überraschte. Sie wollte begehrt werden und sie wollte erobern. Sie wollte Objekt sein, aber gleichzeitig auch alle anderen Objektivieren. Ihr ging es dabei nie wirklich um den Mann. Ute wollte keine tiefgreifenderen Mails schreiben! Ute wollte sich nicht neu verlieben! Und das beruhigte sie zum einem, zum anderen machte es ihr aber auch Angst, denn was wollte sie dann? Insgeheim wusste sie es wohl schon, doch darüber zu sprechen, es auch nur zu denken, hätte ihr Weltbild erschüttert. Es wiedersprach allem, was sie bisher als Rolle der Frau für sich definiert hatte. Doch wenn sie es auch verschwieg, wenn sie es auch nicht aussprach, so war es doch da. Es lebte, wuchs ...
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