1. Ritter Wigbert auf der Flucht - Teil 02


    Datum: 02.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Bemühungen der beiden Haremsdamen von hervorragendem Erfolg gekrönt und Wigbert ergab sich freudig dem unausweichlichen Schicksal. Ergeben ließ er sich auf eine Decke aus abgelegten Kleidern legen. Isabella empfing den Lohn für ihre Bemühungen und ließ sich aufseufzend von seinem rothütigen Knappen aufspießen. Die nackte Marie-Claire lagernde ihren glühenden Leib daneben und führte seine Kampfhand an ihre empfindlichste Stelle. Swanhild aber schürzte ihre Lumpen und senkte ihre köstliche Mitte über sein lustvoll erregtes Antlitz. „Zeige mir, dass deine Zunge nicht nur zu reden versteht, sprich zu mir in tausend Zungen der Wollust und halt nicht eher ein, als ich es dir befehle!", forderte sie mit Nachdruck, während sie ihr Gesicht dem erwartungsvollen der heißblütigen Andalusierin näherte.
    
    Wigbert tat sein Bestes -- oder, um es profan auszudrücken: er vögelte Isabella wie ein andalusischer Stier, leckte Swanhild schlabbernd mit Verve und ließ dabei seine Finger an Marie-Claire wirbeln, dass ihr Hören und Sehen verging. Dabei versanken die lusttrunkenen Damen reihum in sinnlichen Küssen. Sie vergaßen Raum und Zeit und sogar, dass ihre Leben vom rasenden Emir bedroht waren. Aus diesem Rausch riss sie erst ein schriller Pfiff. Erschrocken fuhren sie auseinander und Bertrams Stimme ertönte: „Lasset uns schnell ein Gebet sprechen, ehe wir aufbrechen, unser sündiges Dasein zu retten. Wenn es uns an den Kragen geht, wollen wir reinen Herzens unserem Schöpfer entgegentreten." Er ...
    ... sank auf die Knie, stand aber sofort wieder auf, als er erkannte, in welch sündigem Geschehen er Wigbert und drei seiner kürzlich Angetrauten überrascht hatte.
    
    Mit wehendem Umhang kam auch Rosanna herbeigeeilt, warf einen sehnsüchtigen Blick auf die lusterhitzte Gruppe um ihren frisch vermählten Ehemann und sah dann fragend auf Bertram. Der flüsterte Saafira etwas zu und diese verschwand geschmeidig wie eine Schlange. „Zuallererst wollen wir uns einmal kleiden, wie man es von Leuten, wie die, welche wir ab jetzt zu sein vorgeben, erwarten kann. Ärmlich, unauffällig, praktisch. In der kleinen Karawane, die wir bilden müssen, haben alle eine Rolle zu spielen, die ihren Fähigkeiten entspricht. Ihr, edler Ritter Wigbert und liebgewordener Freund, beherrscht die Landessprache nicht und auch nicht die Sitten und Gebräuche, daher müsst Ihr die Rolle des stummen Toren übernehmen. Saafira hat euch schon den Namen ‚Bihar' gegeben, was gut zu dem tumben Diener passt, der Ihr von nun an sein werdet, bis wir sicheres Land erreicht haben. Wenn Ihr Euch dumm stellt und tollpatschig, wird Euch niemand besondere Beachtung schenken, was Euch im Fall des Falles die Überraschung als Mitstreiter zur Seite stellt. Von mir dürft Ihr nämlich nicht viel erwarten, ich bin kein Kämpfer, doch eine Keule schwingen, das könnte sogar mir gelingen."
    
    „Coltelli!", warf Rosanna plötzlich ein, „sono lanciatore di coltelli!" Alle schauten sie verblüfft an. Was meinte sie bloß?
    
    Isabella begriff als erste: ...
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