Strafe 03: Disziplinarstrafe
Datum: 14.03.2018,
Kategorien:
BDSM
... an die frische Luft und zweimal wöchentlich duschen. Da er wegen eines Gewaltdelikts einsaß, kam eine Teilnahme am regulären Dienst und an Küchendienst oder dergleichen in seinem Fall nicht in Betracht. Zum Abschluss prüfte der OvD nochmals, ob man ihm Gürtel und Schnürsenkel ordnungsgemäß entfernt hatte.
Dann hatte er vor dem OvD Haltung anzunehmen, und damit begann der Vollzug seiner Strafe offiziell.
*
Er weigerte sich, den Standortpfarrer oder den Divisionspsychologen zu empfangen. Der einzige Besucher, der sich (außer den Soldaten, die ihn beim Essen überwachten) länger bei ihm aufhielt, war Oberleutnant F., der ab seinem dritten Hafttag wieder OvD war und der ihn nach seinem Vergehen mit Tom korrekt behandelt hatte.
„Warum haben Sie es nicht wie Ihr Freund gemacht? - Ich habe gehört, er ist jetzt kzH (krank zu Hause) und das Verfahren zur Feststellung seiner Dienstunfähigkeit ist schon im Gange."
Er schwieg.
Oberleutnant F. bemerkte, wie schlecht es ihm ging: Er sah ausgezehrt und blass aus, unter den tiefliegenden Augen lagen dunkle Ränder, seine Lippe war von blutigem Schorf bedeckt. Von dem hübschen Jungen, in den sich sein Kamerad so unglückselig verliebt hatte, war kaum noch etwas zu entdecken.
Der Oberleutnant fragte etwas hilflos: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Er schüttelte nur mit dem Kopf und senkte die Augen zu Boden.
„Sehen Sie mich mal an!", forderte der OvD ihn nun auf.
Der Oberleutnant musste seine Aufforderung nochmals ...
... wiederholen, bevor er ihm endlich in die Augen schaute.
Seine Augen wurden feucht. Er weinte.
Der Oberleutnant schloss ihn kurz in die Arme und nahm ihm schließlich das Versprechen ab, doch noch mit dem Psychologen zu sprechen.
*
Ganz außerplanmäßig öffnete sich am späten Vormittag seine Zellentür und drei hochrangige Herren stellten ihm unerwartete Fragen. Er konnte oder wollte auf keine ihrer Fragen eine Antwort geben, so dass er unverzüglich zur Untersuchung und zur erneuten Vernehmung ins Bundeswehrkrankenhaus gefahren wurde.
Ihm wurde allmählich klar, dass irgendjemand ausgepackt hatte: Man fragte ihn nach Misshandlungen, nach psychischem Druck, nach sexueller Nötigung und nach dem Verhalten seiner Vorgesetzten.
Später erfuhr er, dass es Birgit gewesen war, die ihrer vorgesetzten Stabsärztin alles gebeichtet hatte.
*
Er weigerte sich erst, sich vor den Ärzten auszuziehen. Erst als man ihm klar gemacht hatte, dass er nicht in seine Einheit zurückkehren würde und keine Angst zu haben brauchte, zog er sich ganz langsam aus. Er reagierte nicht auf die Aufforderung des Arztes, auch seine Unterhose auszuziehen und sich vollständig freizumachen.
„Bitte!", ermunterte ihn der Assistenzarzt.
„Ich hab' seit drei Tagen nicht mehr geduscht", wandte er mit kaum hörbarer Stimme ein.
„Das macht nichts. Sie können nachher duschen", wehrte der Arzt seine Bedenken ab. „Ich fasse Sie jetzt an." - und in einem Rutsch hatte er ihm den Slip abgestreift.
Der ...