1. Strafe 03: Disziplinarstrafe


    Datum: 14.03.2018, Kategorien: BDSM

    ... stand von nun an immer eine halbe Stunde früher auf, um unbeeinträchtigt von Hänseleien und Boshaftigkeiten seine Morgentoilette machen zu können. Beim Essen setzte er sich grundsätzlich an einen unbesetzten Tisch und, wenn es gar nicht anders ging, an einen Tisch mit ihm unbekannten Leuten. Abends zog er sich in seine Rumpelkammer zurück und las seine Bücher.
    
    Doch häufig war er Abends so fertig, dass er sofort halbtot ins Bett fiel. Denn er hatte ständig Sonderdienste zu absolvieren: angefangen vom allabendlichen Waschraum-, Dusche- und Scheißhausputzen über Strafrunden um den Bataillonsplatz herum, die er mal wieder zu absolvieren hatte, weil er seine Kleidung und seine Ausrüstung vor lauter Müdigkeit und Überlastung nicht mehr in Ordnung halten konnte, bis hin zu Sonderschichten auf der Hindernisbahn, zu denen er regelmäßig und ohne Begründung gezwungen wurde.
    
    An den Wochenenden hatte er praktisch durchgängig Wach- und Bereitschaftsdienste zu schieben -- allerdings hatte man ihm seit der Verhängung seiner Disziplinarstrafe keine Waffe mehr in die Hand gegeben. Wenn er nachts auf Wache war, fand sich sogar hin und wieder einer, der mit ihm ganz unbefangen redete, obwohl in der ganzen Kaserne bekannt war, dass er die Schwuchtel war (er wurde grundsätzlich zu den Diensten anderer Kompanien eingeteilt).
    
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    War er in den ersten Tagen nach dem Vorfall von den Kameraden, so gut es ging, einfach ignoriert worden, veränderte sich die Situation für ihn erheblich, als der ...
    ... Dienstplan des gesamten 2. Zuges der 5. Kompanie ab der darauffolgenden Woche verschärft wurde: Plötzlich waren wieder lange Geländemärsche, meist verbunden mit frühmorgendlichem Alarm, Gasmaskeneinsatz, nächtlichem Biwakieren und sinnlosem Wacheschieben im Wald an der Tagesordnung. Der Samstag war plötzlich für alle wieder ein ganz normaler Diensttag, an dem ermüdende Theorieschulungen, enervierende Putzdienste und schweißtreibende Sporteinheiten (nicht selten auf der Hindernisbahn) auf dem Dienstplan standen. Für einige, die von etwas weiter her kamen, war die Wochenendheimfahrt damit Vergangenheit.
    
    Der Groll darüber richtete sich zwar auch gegen die Kompanieführung, vor allem aber gegen ihn. Denn einzig und allein ihm war es zu verdanken, dass sie jetzt alle zusammen gefickt wurden. Leidtragende waren dabei nicht nur die Wehrpflichtigen, sondern auch die Unteroffiziere, die alles andere als große Lust auf ein Geficke wie bei der Grundausbildung hatten (auch wenn sie in der deutlich komfortableren Rolle als die einfachen Soldaten waren).
    
    Der Groll gegen ihn schlug allmählich um in blanken Hass und entlud sich in immer kürzeren Abständen gegen ihn: Die Unteroffiziere ließen ihn ständig aus fadenscheinigen Gründen pumpen und rennen und sich in den Dreck schmeißen. Die Kameraden ließen ihn immer wieder mal hundsgemein stolpern oder stießen ihn aus Versehen in einen Wassergraben. Einmal warf man seinen Stahlhelm und seine Abc-Schutztasche in ein großes Schlammloch, durch ...
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